Aus Frollein wird Erbgut

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Pierre Nierhaus verkaufte – wie bereits gemeldet – unlängst sein Restaurant Frollein an einen neuen Betreiber, behielt aber die Rechte auf Konzept und Name. Also musste für beides Ersatz gefunden werden, ohne Stammgäste zu verschrecken.

Ob das wirklich gelungen ist, darf angezweifelt werden, denn mit dem neuen Namen "Erbgut" verbindet man hierzulande Kompliziertes, aus historischer Sicht sogar ausgesprochen Negatives, während die vermutlich erhoffte Verbindung von Erbe und Qualität = Gutes Erbe = Erbgut einem nicht gerade in Höchstform befindlichen Marketinghirn entsprungen sein dürfte. Die Verbindung mit dem unterdessen arg überstrapazierten Hirsch als Signet macht die Sache zudem keinesfalls besser.

Ob das auch auf die gebotene Qualität von Speisen und Getränken Einfluss hat, kann nun im behutsam, aber dennoch spürbar umgestalteten Gastraum an der Ecke Hans-Thoma-Straße/Schweizer Straße verkostet werden – rein optisch wirkt der Innenraum nun etwas bemüht mit Elementen aufgefrischt, die andernorts ebenfalls modern sein sollen, aber für keinen wirklichen Aha-Effekt mehr gut sind. Doch wen kümmerts, wenn der beliebte Treffpunkt auch zukünftig einer bleibt? Wir sind gespannt!

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