Foto: © Christof Mattes
Wimut

Wiesbadens erster Wermut

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Den Geschmack der Region hat Kai Kenngott vom Wiesbadener Wine in the Hood in Form des Wermuts mit dem Namen „Wimut“ auf den Markt gebracht. Zusammengearbeitet hat der Gastronom dafür mit einem Rheingauer Winzer und einem Rheinhessischen Brenner.

Lisa Veitenhansl /

Eine Leidenschaft für Wermut hatte Kai Kenngott eigentlich schon so langer er Alkohol trinkt. Übliche Mixgetränke seien nie sein Fall gewesen. Einige Jahre später ist der gebürtige Schweizer nach Wiesbaden gekommen und hat in der Hessischen Landeshauptstadt eine Wermuteria nach südeuropäischem Vorbild eröffnet. Wine in the Hood bietet eine Vielzahl an ausschließlich handgemachten Wermut-Sorten. Doch einer fehlte Kenngott hier lange: ein eigener Wermut. Im August des vergangenen Jahres erfüllte sich mit Wimut dieser Traum.

Der Name Wimut ist ein Wortspiel aus Wiesbaden und Wermut, erklärt Kenngott, denn geschmacklich soll dieser auch an die Region erinnern. Doch bis es so weit war und er den Wimut auf den Markt bringen konnte, brauchte er Hilfe. „Ich wusste, es braucht einen guten Grundwein und ich wusste, es braucht ein Mazerat, aber ich wusste nicht, woher ich beides kriege und auch welche gesetzlichen Hürden es da in Deutschland gibt“, sagt er.

Besagter Grundwein kommt vom Weingut Goldatzel aus Johannisberg im Rheingau. Hier führt Johannes Groß das Familienweingut. Noch bevor der Wimut Gestalt annahm, legte Groß rund 500 bis 600 Liter Riesling Spätlese aus 2022 zurück. „Ein riesiger Vertrauensbeweis“, betont Kenngott. Als dritter im Bunde kam Felix Kaltenthaler dazu. In dritter Generation ist er Brenner im Familienunternehmen im rheinhessischen Westhofen. „Handwerklich ist er sehr versiert und mit ihm haben wir uns zusammengesetzt und von der Idee unseres Wermuts erzählt“, erklärt Kenngott.

Gemeinsam ist dann der Wermut entstanden, der den Weincharakter des Rieslings widerspiegelt und Aromen von Birne und grünem Apfel hat. Klassische Würznoten kommen mit dem Mazerat. „Wir haben uns da im Gewürzfach bedient, natürlich in erster Linie bei Wermutkraut, was ihn so bitter macht, haben das dann mit Kardamom, Vanille, Enzian, mit Zimt, Orange und Zitrone auch warm eingebunden“, sagt Kenngott. Am besten lässt sich der Wimut laut ihm auf Eis mit einer Orangenschale trinken. Jedoch auch als Wermut Spritz mit Tonic oder Sekt aufgegossen, lässt sich der Wimut sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Wine in the Hood als Aperitif genießen.

Info
Erhältlich ist er im Onlineshop, bei Wine in the Hood, beim Weingut Goldatzel, der Wiesbadener Touristen Information, dem Feinkostladen Olioceto und ganz neu der Brasserie in der Burg Schwarzenstein, sowie Gebauers Tagesbar in Berlin und dem City and More in Sinzheim.

Lisa Veitenhansl
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt.
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