Neueröffnungen, Schließungen und Trends: Die Frankfurter Gastroszene steht nie still. Die wichtigsten News auf einen Blick.
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Lage der Gastrobranche
Man hört und liest es überall – es sieht nicht gut aus, die Gastronomiebranche hat zu kämpfen. Laut Statistischem Bundesamt liegen die Zahlen für Beschäftigung und Umsätze in der Branche nach wie vor deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Rückblickend haben die erschwerten Bedingungen der vergangenen Jahre im Zusammenhang mit der ohnehin schwierigen Situation im Gastgewerbe eine geringe Überlebensrate für neue Gastronomien zur Folge. Wie aus den Zahlen hervorgeht, überlebt gerade mal ein Drittel die ersten fünf Jahre. Mit der anstehenden Mehrwertsteuerhöhung 2024 wird sich die Lage noch verschärfen, heißt es von Brachenvertreterinnen und -vertretern. Bereits jetzt ziehen diverse Frankfurter Betriebe die Reißleine. Zwei davon sind sogar direkte Nachbarn – oder waren.
Don Dario, Nordend
So hat das auf peruanische Küche spezialisierte Don Dario in der Eckenheimer Landstraße nach kaum neun Monaten schon wieder geschlossen. Immerhin, auch wenn das Betreiberpaar die stationäre Gastronomie an den Nagel gehängt hat, wollen sie weiterhin im Catering-Bereich tätig bleiben.
Wo wir bereits bei guten Nachrichten sind, bleiben wir auch dabei, denn davon gibt es tatsächlich einige. Von Süden nach Norden bis in den Westen der Stadt wäre da etwa das Café Amata in Sachsenhausen. Weil einer der drei Betreiber des Cafés mit seiner Familie mehrere Kaffeefarmen in Brasilien besitzt, gibt es hier Kaffeesorten, die tatsächlich ohne Zwischenhändler von der Plantage ins Café gelangen. Eine zweite Location auf der Berger Straße ist bereits in Planung.
Blumen, nebenan., Nordend
Nachdem wir zuletzt über die Schließung der Fleurie Weinbar berichtet hatten, ist bereits neues Leben in die traditionsreiche Location in der Rotlintstraße eingekehrt. Micha Mayer, Geschäftsführer des Restaurants Blumen, hat in den Räumlichkeiten, die sich direkt neben dem Blumen befinden, nun das Blumen, nebenan. eröffnet. Auf dem Programm stehen bodenständige Küche am Mittag und feuchtfröhliche Barabende zur späteren Stunde.
Neben dauerhaften Neueröffnungen gibt es eine ganze Reihe von Pop-ups zu vermelden, die über die kalte Jahreszeit Locations bespielen, die im Regelbetrieb auf das Sommergeschäft konzentriert sind. Bestes Bespiel: das Panina in den Räumen von Pallina Gelato in der Fahrgasse. Wo im Sommer feinstes Gelato über den Tresen geht, stapeln sich nun Berge von Paninis in der Auslage.
Sunbap, Oeder Weg
Fast schon etabliert hat sich das koreanische Pop-up Sunbap als Interims-Lokal in den Räumlichkeiten von Purple Açaí im Oeder Weg. Im Sunbap serviert Opernsängerin und Musicaldarstellerin Sun Seo den Winter über vegane Interpretationen von Klassikern der koreanischen Küche.
Florine Wine Bar, Sachsenhausen
Zwar keine Winterlösung, aber ebenfalls nur für einen begrenzten Zeitraum in der Stadt anzutreffen, ist das Pop-up Florine Wine Bar der Gebrüder Krystian und Sebastian Bandzimiera. Für mehrere Barabende und zwei Dinnerevents mit polnischer Küche zu exquisiten Weinen bespielen die Bandzimieras gemeinsam mit ihrer guten Freudin Mimi bis Mitte Dezember das Retablo speciality coffee in Sachsenhausen. Verrano
Neu und aus Frankfurt ist das Frankfurter Start-up Verrano, dass sich auf vegane Delikatessen aus Gemüsen wie Steckrüben, rote Beete oder Sellerie spezialisiert hat. Das Besondere: Durch einen raffinierten Reifeprozess verwandeln sich die Gemüse in vegane Charcuterie – veganer Serrano eben. Nach Probeläufen unter anderem im Bidlabu und Leuchtendroter Deli kommen die Verrano-Produkte nun in der Oeder-Weg-Filiale von Bio-Kaiser zum Einsatz.