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Spontan-Demos „Tuesday’s for Tranparency“
Frankfurter Gastronom:innen wollen sich Gehör verschaffen
Durch die Spontan-Demos „Tuesday’s for Transparency“ machen Frankfurter Gastronom:innen derzeit auf sich und ihre prekäre Situation aufmerksam. Mit Hupkonzert und Polizeiaufgebot fuhr man durch die Innenstadt.
„Schluss mit dem Lockdown“, forderten Dienstagabend um 18 Uhr zahlreiche Frankfurter Gastronom:innen, die sich vor dem Sofitel auf der Hochstraße zu einer Spontan-Demo mit Autokorso versammelt hatten. Laut hupend ging es mit zahlreichen Autos mehrmals um den Block, um sich Gehör zu verschaffen und auf die prekäre Situation der Branche aufmerksam zu machen. Beteiligt an der Aktion waren auch zwei bekannte Gesichter der Frankfurter Gastroszene: Pino Fichera, unter anderem Betreiber des Pino in der Kleinen Hochstraße, sowie Club-Betreiber Rusbeh Toussi, dessen Club Adlib schon seit dem ersten Lockdown geschlossen ist. Letzterer machte bereits letzten Oktober auf sich aufmerksam, als er vor dem Verwaltungsgerichtshof gegen die Frankfurter Sperrstunde klagte und gewann. Später musste er jedoch – wie alle anderen Club-Betreiber – seinen Laden wieder dichtmachen.
Via Facebook wurde am Vorabend zu der Aktion aufgerufen: „Je mehr wir sind, desto mehr Gehör verschaffen wir uns“, hieß es in einem Post von Pino Fichera, der mit einer Horde Stoff-Pandas unterwegs war, mit denen er schon vergangenen November einen „Panda-mie-Protest“ startete. Ein größeres Polizeiaufgebot lenkte den Protest schließlich in geordnete Bahnen. Laut Pino Fichera hätten die Polizist:innen die knapp 70 Fahrzeuge friedlich begleitet: „Die Polizei wollte uns zunächst nicht fahren lassen, forderte dann aber schließlich eine Staffel an und begleitete unseren Korso. Die Stimmung war positiv“, erzählt er.
Vorangegangen war der Spontan-Demo gestern auch eine weitere, die sich am 15. Februar – ebenfalls auf der Hochstrafe – abspielte. Während dieser ersten Demo wurde ebenfalls Kritik an der Frankfurter Stadtpolitik und an Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) laut. Rusbeh Toussi erklärte gegenüber einem Bild-Reporter: „Oberbürgermeister Feldmann hat sich nie mit uns an einen Tisch gesetzt. Er hätte sich wenigstens unsere Sorgen anhören können. Ich bin unglaublich enttäuscht von unserer Stadtpolitik. Ein Ende des Lockdowns ist für uns nicht in Sicht. Deshalb gehe ich auf die Straße!“
Aus diesem Grund habe Toussi die „Tuesday’s for Transparency“ getauften Demos initiiert. „Wir wollen nur auf die schlimme Lage der Gastronomie aufmerksam machen und dass die Politik uns zuhört und ernst nimmt“, erklärt Fichera die Grundidee hinter dem Protest. Außerdem sei im Vorfeld abgeklärt worden, dass alle Teilnehmenden sich an Abstands- und Verkehrsregeln hielten. „Es war eine friedliche Aufbruchstimmung spürbar, die uns Wirten und Wirtinnen neuen Mut gegeben hat“, fasst er die Stimmung zusammen. Kommenden Dienstag wolle man erneut „friedlich demonstrieren“. Dann aber mit deutlich mehr Leuten, prognostiziert Fichera. „Wir haben einige Anrufe von Gastronom:innen aus Offenbach und anderen Städter erhalten, die auch an der Aktion teilnehmen und sogar etwas Ähnliches auf die Beine stellen wollen.“
Der Einzelhandel und die Gastronomie gehören zu den Branchen, die den harten Lockdown am meisten spüren. Etliche Betreiber:innen sind durch die Pandemie in Existenznöte geraten, was sich jetzt in Wut und Protest entlädt. Einen Lichtblick gibt es aber seit Kurzem: Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) will am 25. Februar den schon länger angekündigten „Perspektivplan für eine verantwortungsvolle Öffnung“ vorstellen. Auf einer Wahlkampf-Veranstaltung in Fulda am Dienstagabend wurden jedoch schon erste Öffnungsszenarien skizziert, die von einem Re-Start der gastronomischen Außenbewirtschaftung ab dem 1. April ausgehen. Es bleibt nun abzuwarten, ob diese Pläne unter Berücksichtigung der neuesten Inzidenzzahlen verwirklicht werden können.
Via Facebook wurde am Vorabend zu der Aktion aufgerufen: „Je mehr wir sind, desto mehr Gehör verschaffen wir uns“, hieß es in einem Post von Pino Fichera, der mit einer Horde Stoff-Pandas unterwegs war, mit denen er schon vergangenen November einen „Panda-mie-Protest“ startete. Ein größeres Polizeiaufgebot lenkte den Protest schließlich in geordnete Bahnen. Laut Pino Fichera hätten die Polizist:innen die knapp 70 Fahrzeuge friedlich begleitet: „Die Polizei wollte uns zunächst nicht fahren lassen, forderte dann aber schließlich eine Staffel an und begleitete unseren Korso. Die Stimmung war positiv“, erzählt er.
Vorangegangen war der Spontan-Demo gestern auch eine weitere, die sich am 15. Februar – ebenfalls auf der Hochstrafe – abspielte. Während dieser ersten Demo wurde ebenfalls Kritik an der Frankfurter Stadtpolitik und an Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) laut. Rusbeh Toussi erklärte gegenüber einem Bild-Reporter: „Oberbürgermeister Feldmann hat sich nie mit uns an einen Tisch gesetzt. Er hätte sich wenigstens unsere Sorgen anhören können. Ich bin unglaublich enttäuscht von unserer Stadtpolitik. Ein Ende des Lockdowns ist für uns nicht in Sicht. Deshalb gehe ich auf die Straße!“
Aus diesem Grund habe Toussi die „Tuesday’s for Transparency“ getauften Demos initiiert. „Wir wollen nur auf die schlimme Lage der Gastronomie aufmerksam machen und dass die Politik uns zuhört und ernst nimmt“, erklärt Fichera die Grundidee hinter dem Protest. Außerdem sei im Vorfeld abgeklärt worden, dass alle Teilnehmenden sich an Abstands- und Verkehrsregeln hielten. „Es war eine friedliche Aufbruchstimmung spürbar, die uns Wirten und Wirtinnen neuen Mut gegeben hat“, fasst er die Stimmung zusammen. Kommenden Dienstag wolle man erneut „friedlich demonstrieren“. Dann aber mit deutlich mehr Leuten, prognostiziert Fichera. „Wir haben einige Anrufe von Gastronom:innen aus Offenbach und anderen Städter erhalten, die auch an der Aktion teilnehmen und sogar etwas Ähnliches auf die Beine stellen wollen.“
Der Einzelhandel und die Gastronomie gehören zu den Branchen, die den harten Lockdown am meisten spüren. Etliche Betreiber:innen sind durch die Pandemie in Existenznöte geraten, was sich jetzt in Wut und Protest entlädt. Einen Lichtblick gibt es aber seit Kurzem: Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) will am 25. Februar den schon länger angekündigten „Perspektivplan für eine verantwortungsvolle Öffnung“ vorstellen. Auf einer Wahlkampf-Veranstaltung in Fulda am Dienstagabend wurden jedoch schon erste Öffnungsszenarien skizziert, die von einem Re-Start der gastronomischen Außenbewirtschaftung ab dem 1. April ausgehen. Es bleibt nun abzuwarten, ob diese Pläne unter Berücksichtigung der neuesten Inzidenzzahlen verwirklicht werden können.
25. Februar 2021, 10.17 Uhr
Margaux Adam