Endlich geht es los, und ganz Deutschland schaut die Fußball WM! Ganz Deutschland? Nicht ganz: Auf der oberen Berger Straße dürfen die Spiele in der Vorrunde nur begrenzt ausgestrahlt werden.

Schon im Vorfeld der WM sammelten sich die Beschwerden der Anwohner im oberen Teil von Bornheim. Trotz gelockerter Lärmschutzregelung zur Zeit der WM durch den Bundesrat haben das Ordnungsamt und Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) folgendes beschlossen: „An sechs Tagen der Vorrundenspiele darf kein Public Viewing in Gärten und auf Terrassen gezeigt werden: Am Dienstag 17., Donnerstag 19., Dienstag 24. und Mittwoch 25. Juni, sowie die beiden Sonntage in der Vorrunde am 15. und 22. Juni.“
Die Gastronomen sind empört, Henry Walon, Inhaber des Sugars, betont: „Ich fühle mich von der Stadt wirtschaftlich bedroht. Am WM-Auftakt am gestrigen Donnerstag hat sich gezeigt, dass unsere Gäste gerne und friedlich Fußball gucken.“ Fragwürdig findet er diese Einschränkungen durch die Stadt, vor allem, da diese Praktik nur für die obere Berger Straße gilt. Die restliche Stadt ist nicht davon betroffen.
Der Sprecher der Interessengemeinschaft der oberen Berger Straße, Michel van Goethem, fügt noch hinzu: „Die Entscheidung wurde uns kurz vor der WM, am 3. Juni, mitgeteilt. Trotz Vorschlägen unsererseits ist es nicht gelungen, das Ordnungsamt zu einem Entgegenkommen zu bewegen.“
Zu den betroffenen Betrieben gehören: Chaplin, Bernemer Brünnchen, Apfelwein Solzer, Café Süden, Dick & Doof, Natürlich, Schöneberger, Sugar, Wein-Dünker, Echt, Weiße Lilie, Bunt, Miro Bar und Döner, Irish Pub, Zur Sonne und Zur Straßenbahn.
Erst ab der Finalrunde vom 28. Juni bis zum 12. Juli darf die obere Berger Straße alle Spiele in den Sommergärten übertragen.