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15 Filialen geschlossen
Rattenkot in Traditionsbäckerei
Aufgrund wiederholter gravierender Hygienemängel mussten 15 Filialen der Frankfurter Bäckerei Mayer schließen. Bei den Kontrollen traf das Ordnungsamt auf Ratten, deren Exkremente sowie starken Schimmelbefall.
Wie das Ordnungsamt am Dienstag in einer Pressemeldung vermeldete, führten „gravierende Hygienemängel“ zu der Schließung mehrerer Filialen einer Frankfurter Bäckerei. Bei den Kontrollen der Produktionshallen wurde Schimmelbefall, Verunreinigung durch Ratten- und Mäuseexkremente sowie lebendige und beinahe zutrauliche Ratten festgestellt, wodurch die Kontrolle zu dem Schluss kamen, „dass diese Zustände zum Arbeitsalltag in diesem Betrieb gehören“ müssten.
Laut Ordnungsamt seien dem Betrieb mit Sitz und Produktion in Rödelheim die Herstellung und der Verkauf jeglicher Backwaren bis zur „Behebung der eklatanten Hygienemängel“ untersagt. Seit den Kontrollen am Montag wurden 15 Filialen der Bäckerei, dessen Name in der Pressemitteilung nicht genannt wird, sowie der Produktionsstandort geschlossen. Darunter befinden sich auch Geschäfte außerhalb Frankfurts, beispielsweise in Königsstein. Die noch geöffneten Filialen müssten ihre Backwaren von anderen Produktionsstätten beziehen.
Die Bäckerei Mayer zählt zu den größeren der Stadt, allein im Westend zählt das Traditionsunternehmen drei Filialen, die derzeit alle geschlossen sind: Während in der Staufenstraße 29a außer der verschlossenen Türen kein Hinweis auf den Lebensmittelskandal zu finden ist, bittet die Filiale im Grüneburgweg ihre Kunden um Verständnis für die „vorübergehende Schließung“. Die Filiale in der Mendelssohnstraße 60, auch bekannt als „Mayer’s Bistro“, ist bereits seit Ende März geschlossen und an neue Besitzer verkauft.
Liebe zum Brot hat die Bäckerei Mayer nicht bewiesen, auch ihrer Philosophie – beste Produkte aus besten Rohstoffen herzustellen – ist sie allem Anschein nach kaum gerecht geworden. Stadtrat Markus Frank betitelt die Traditionsbäckerei hingegen als „besonders schwarzes Schaf“. Wegen Hygieneverstößen in der Vergangenheit habe die Bäckerei bereits Bußgeldzahlungen im vierstelligen Bereich zahlen müssen. Ein Umdenken der Geschäftsführung erkennt das Ordnungsamt nach den Kontrollen am Montag allerdings nicht. „Die vorgefundenen Zustände sind absolut inakzeptabel und bestätigen unser Kontrollkonzept. Im Sinne des Verbraucherschutzes blieb uns in diesem Fall nur die sofortige Schließung aller Filialen und der Produktion sowie die Anordnung der Vernichtung aller bisher hergestellten Backwaren", so der Ordnungsdezernent.
Rechtsanwältin und Insolvenzververwalterin der Bäckerei Mayer GmbH Ulrike Hoge-Peters erklärt, dass die "Schädlingsbekämpfung durch eine Fachfirma und eine Grundreinigung" bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag sowie am Dienstag tagsüber vollzogen worden seien. "Ich versuche aktuell eine tragfähige Lösung gemeinsam mit der Stadt zu finden, um zumindest in einem ersten Schritt die von den Mängeln nicht betroffenen Filialen wieder eröffnen zu können", so Hoge-Peters.
Der Insolvenzantrag wurde von Oliver Mayer am 9. April dieses Jahres gestellt. Die letzte Zahlungsunfähigkeit hatte die Frankfurter Bäckerei im Jahr 2012 überstanden. Oliver Mayer, der laut eigener Aussage auch weiterhin als Geschäftsführer tätig ist, ist telefonisch zu keinem Statement bereit. "Schauen Sie sich die Produktionsstätte an und machen Sie Fotos, so sieht es hier immer aus", sagt er. Den Vorwurf des Ordnungsamtes ein Hygiene-Problem zu haben, weist er als Kleinkrieg zwischen sich und einer Mitarbeiterin des Ordnungsamtes zurück.
Laut Ordnungsamt seien dem Betrieb mit Sitz und Produktion in Rödelheim die Herstellung und der Verkauf jeglicher Backwaren bis zur „Behebung der eklatanten Hygienemängel“ untersagt. Seit den Kontrollen am Montag wurden 15 Filialen der Bäckerei, dessen Name in der Pressemitteilung nicht genannt wird, sowie der Produktionsstandort geschlossen. Darunter befinden sich auch Geschäfte außerhalb Frankfurts, beispielsweise in Königsstein. Die noch geöffneten Filialen müssten ihre Backwaren von anderen Produktionsstätten beziehen.
Die Bäckerei Mayer zählt zu den größeren der Stadt, allein im Westend zählt das Traditionsunternehmen drei Filialen, die derzeit alle geschlossen sind: Während in der Staufenstraße 29a außer der verschlossenen Türen kein Hinweis auf den Lebensmittelskandal zu finden ist, bittet die Filiale im Grüneburgweg ihre Kunden um Verständnis für die „vorübergehende Schließung“. Die Filiale in der Mendelssohnstraße 60, auch bekannt als „Mayer’s Bistro“, ist bereits seit Ende März geschlossen und an neue Besitzer verkauft.
Liebe zum Brot hat die Bäckerei Mayer nicht bewiesen, auch ihrer Philosophie – beste Produkte aus besten Rohstoffen herzustellen – ist sie allem Anschein nach kaum gerecht geworden. Stadtrat Markus Frank betitelt die Traditionsbäckerei hingegen als „besonders schwarzes Schaf“. Wegen Hygieneverstößen in der Vergangenheit habe die Bäckerei bereits Bußgeldzahlungen im vierstelligen Bereich zahlen müssen. Ein Umdenken der Geschäftsführung erkennt das Ordnungsamt nach den Kontrollen am Montag allerdings nicht. „Die vorgefundenen Zustände sind absolut inakzeptabel und bestätigen unser Kontrollkonzept. Im Sinne des Verbraucherschutzes blieb uns in diesem Fall nur die sofortige Schließung aller Filialen und der Produktion sowie die Anordnung der Vernichtung aller bisher hergestellten Backwaren", so der Ordnungsdezernent.
Rechtsanwältin und Insolvenzververwalterin der Bäckerei Mayer GmbH Ulrike Hoge-Peters erklärt, dass die "Schädlingsbekämpfung durch eine Fachfirma und eine Grundreinigung" bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag sowie am Dienstag tagsüber vollzogen worden seien. "Ich versuche aktuell eine tragfähige Lösung gemeinsam mit der Stadt zu finden, um zumindest in einem ersten Schritt die von den Mängeln nicht betroffenen Filialen wieder eröffnen zu können", so Hoge-Peters.
Der Insolvenzantrag wurde von Oliver Mayer am 9. April dieses Jahres gestellt. Die letzte Zahlungsunfähigkeit hatte die Frankfurter Bäckerei im Jahr 2012 überstanden. Oliver Mayer, der laut eigener Aussage auch weiterhin als Geschäftsführer tätig ist, ist telefonisch zu keinem Statement bereit. "Schauen Sie sich die Produktionsstätte an und machen Sie Fotos, so sieht es hier immer aus", sagt er. Den Vorwurf des Ordnungsamtes ein Hygiene-Problem zu haben, weist er als Kleinkrieg zwischen sich und einer Mitarbeiterin des Ordnungsamtes zurück.
29. April 2015, 11.05 Uhr
Vera Kuchler