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Foto: © Jakob Knulp
Foto: © Jakob Knulp

Der Restauranttest der Woche

BakuBaku

Japanisches Soulfood für die Mittagspause mit Donburi, Tonkatsu-Sandwich und erstaunlicher Weinauswahl
Neuer Name, neues Glück? Das B-Gourmet im Westend heißt jetzt BakuBaku. Der Gastraum scheint unverändert, auch der Betreiber ist gleichgeblieben. Wir wollen wissen, ob das Rebranding mehr als den Namen betrifft. Schließlich hat die zum selben Unternehmen gehörende Fine Dining Location, das ehemalige Nihonryori Ken in Sachsenhausen, jetzt Cagla, einen konzeptuellen Make-over erfahren.

Im BakuBaku ist die Karte nun reduzierter und manches im Detail anders als beim Vorgänger. Das Prinzip ist aber unverändert: Man setzt auf japanisches Soulfood in Gestalt von Donburi (Rice-Bowls mit Toppings), japanischem Curry serviert mit Reis und Tonkatsu (Schnitzel vom Schwein in krosser Pankopanade) sowie eine Reihe kleiner Gerichte die einzeln oder als Add-on für die herzhaften Reis- und Udon-Bowls geordert werden können, darunter Takojaki (Tintenfischbällchen), Karagge (frittiertes Hühnchen), die obligatorischen Edamame und für Experimentierfreudige Natto (fermentierte Sojabohnen). In puncto Getränken gibt es Japan-Klassiker wie Whisky Highball und eine nicht neue, aber immer noch überraschend gute Auswahl an Naturweinen. Wir kommen am Mittag und freuen uns über die lunchgerechten Portionsgrößen.

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Los geht es mit dem Streetfood-Klassiker Takoyaki, knusprig frittiert mit Bonito-Topping und etwas festgeratenem Tintenfisch im Inneren. Dazu bestellen wir gut gemachtes Inari-zushi und unser Must-Have des Tages, das Tonkatsu Sandwich mit kross frittiertem Schweineschnitzel nebst Chili-Mayo und etwas Krautsalat in herrlich profanem Toastbrot. Comfort food at its best. An diesen Zenit können weder der grundsolide Klassiker Gyo-Donburi mit würzigem Rindfleisch, Kohl, Frühlingszwiebeln und eigelegtem Ingwer auf Reis noch das fälschlicherweise als „Veggie“ frankierte Yasai Udon mit Standard-Udon-Nudeln in Dashi (Fischbrühe!) mit Algeneilage, Frühlingszwiebeln und ob des Dashi weichgezogenen Gemüse-Tempura anknüpfen.

Unser Fazit: Auch wenn mit dem Rebranding das Rad nicht neuerfunden wurde, ist das BakuBaku eine ideale Lunch-Location. Das Naturweinangebot ist nett, wirkt jedoch nach wie vor disparat. Zu umami-schwangerem Domburi, Spicy Karaage, Takojaki & Co. sollte man eher zum spritzig erfrischenden Lemon Sour mit dezent schnapsigem Shouchu-Aroma greifen als etwa zum Riesling von Dennis Wolf, der kaum eine Chance gegen die wuchtigen Aromen-Bomben hat.

Info
BakuBaku, japanisch, Westend, Kettenhofweg 59 , Mo-Fr 12-14:30 und 17-22, So 12-19 Uhr, Sa Ruhetag
 
Fotogalerie:
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22. April 2024, 09.46 Uhr
Jakob Knulp
 
Jakob Knulp
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