Berlins Kult-Burger vom Schlesischen Tor gibt es jetzt endlich auch in Frankfurt. In der neuen Filiale im MyZeil-Foodcourt nimmt unsere Testerin sowohl die Fleisch- als auch vegetarische Variante genau unter die Lupe. Sind sie genauso gut wie in Berlin?
Lena Fischer /
Um Kontext für diesen Restauranttest zu liefern, müssen wir ein bisschen ausholen, denn den Burgermeister kennen wir bereits. Von einigen Reisen nach Berlin, vom Schlange stehen am Schlesischen Tor während über uns die U-Bahn vorbei rattert. In Erinnerung behalten haben wir diesen Burger, der dort aus einem ehemaligen Toilettenhäuschen verkauft wird, als ehrlich, gut belegt und das Warten absolut wert. Mittlerweile gibt es den Burgerladen zwölf Mal in Berlin, aber auch in Potsdam, Hannover, Leipzig, Braunschweig und seit letzter Woche auch in Frankfurt. Keiner der Standorte ist natürlich so sympathisch wie der am Schlesi aber, dass wir nun auch in Frankfurt ein bisschen Berliner Kulinarik serviert bekommen, lässt unsere Burger-Herzen höherschlagen – und muss natürlich direkt probiert werden.
Im Foodcourt des Shoppingcenter MyZeil gelegen, hat man sich beim Design der Filiale nicht mit unnötigem Schnickschnack aufgehalten, der klassische Burgermeister-Look ist aber zu erkennen. Es gibt zahlreiche Holzsitzbänke und eine große Theke, an der in Rekordzeit die Bestellungen ausgegeben werden. Lange warten muss hier niemand. An großen Selbst-Bestell-Terminals im Eingangsbereich wird die Bestellung aufgegeben und auch direkt bezahlt. Zur Auswahl stehen acht Burger-Varianten.
Krosse Pattys, Bacon und Fries
Neben dem vegetarische „Waldmeister“ mit Soja-Patty, gegrillten Champignons, Käse, Salat und Majo gibt es sowohl Klassiker wie Hamburger, Cheese- und Chilli-Cheeseburger als auch aus etwas besondere Burger, wie den „Fleischmeister“ mit zwei Pattys, Käse und Zwiebeln oder den „Meister aller Klassen“ mit zwei Pattys, Bacon, Jalapeños, Salat sowie Senf und Barbecue-Sauce. Dazu werden Fries in drei Varianten – ohne alles, mit Käse oder Bacon und Onion – serviert, Milchshakes und Cookies ergänzen das Sortiment.
Wir wählen „Waldmeister“ und den „Meisterburger“ mit einem Patty, Bacon, gebratenen Zwiebeln, Eisbergsalat, Tomate, rohen Zwiebeln sowie Mayo, Barbecue-Sauce und Senf. Letzterer überzeugt mit dickem, aber gesmashtem und daher krossem aber dennoch saftigem Patty, Röstaromen durch Bacon und gebratene Zwiebeln, die durch den Salat einen frischen Gegenpart bekommen, alles gehüllt in einen weichen Bun. Das ist ein rundum gelungener Burger. Auch der „Waldmeister“ gefällt uns richtig gut, jedoch könnte das Patty etwas mehr Geschmack und Röstaromen vertragen. Richtig toll sind die Fries: außen kross, goldgelb und innen weich, genauso müssen sie sein. Auch getoppt mit Bacon und Zwiebeln eine tolle Kombination.
Zum Abschluss darf es nochmal etwas Süßes sein. Der Blueberry-Cheesecake-Cookie ist hausgemacht und schmeckt auch so, allein die Blaubeeren gehen etwas unter. Nächstes Mal probieren wir noch die Milchshakes – Sticky Rice Mango! – aber das geht heute wirklich nicht mehr. Wir sind pappsatt, fühlen uns an den Burger vom Schlesischen Tor erinnert und vermissen nur das Rattern der U-Bahn über uns.