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Foto: © Lena Fischer
Foto: © Lena Fischer

Der Restauranttest der Woche

Kitakata Ramen Ban Nai

Im Kettenhofweg ergänzt seit wenigen Wochen das Ramen-Restaurant die Gastro-Szene. Ob die japanische Suppe überzeugen kann, verrät unsere kritische Testerin in ihrem Bericht.
Japanische Küche das ist Sushi, das ist Kaiseki und wer schon mal in Kyoto, Tokyo oder in einem noch so kleinen Dorf im Land der aufgehenden Sonne war, weiß: Japan ist vor allem Ramen. In Frankfurt ist die Nudelsuppe schon seit Jahren angekommen. Ob in der High-End- oder einer ganz simplen Variante hier gibt es alles. Und vor allem ploppen immer wieder neue Läden auf, genau wie Kitakata Ramen Ban Nai. Ursprünglich stammt das mittlerweile zur Kette gewachsene Unternehmen aus der japanischen Stadt Kitakata, wo es die meisten Ramen-Restaurants pro Einwohner weltweit gibt. Nach einigen Jahren eröffneten weitere Filialen in den USA. Die Dependance im Westend ist die erste und bislang auch einzige in ganz Europa und serviert Ramen im Kitakata-Style. Das Besondere sind die flachen, gekringelten Nudeln.

Ob das uns Ramenkenner überzeugen kann, testen wir zur besten Mittagszeit – und reihen uns direkt in die kleine Warteschlange ein, die sich vor dem vollen Restaurant gebildet hat. Doch es geht schnell und so sitzen wir rund zehn Minuten später im kleinen und bis auf den letzten Platz belegten Gastraum. Bestellt wird ebenfalls direkt, sodass im Nu sowohl eiskalter grüner Tee und süße aus Japan importierte Limo als auch zwei dampfende, große Suppenschüsseln und Vorspeisen serviert werden. Die Takoyaki, zarte Teigkugeln mit saftigem Oktopus, getoppt mit Bonitoflocken und süßlich-würziger Sauce, sind genauso, wie wir sie kennen und lieben. Auch Aburi Chashu, gegrillter Schweinbauch mit Röstaromen, der mit herrlich würziger Sauce gekonnt ergänzt und auf Reis serviert wird, überzeugt uns auf ganzer Linie. Aber Highlight sind mit Abstand die Ramen.

Die klassische Kitakata-Variante auf Shoyu-Basis, für die einen aus Japan importierte Sojasauce verwendet wurde, mit Toro Chashu (Schweinebauch), Bambus und besagten handgemachten Nudeln versetzt uns mit einem Mal an die Theke eines Ramen-Imbisses in Kyoto. Die Brühe hat Kraft ist aber nicht mächtig. Dazu harmonieren die noch bissfesten Nudeln und der zarte Schweinebauch. Gleiches gilt für die scharfen Miso Ramen, bei denen für die Basis anstatt Sojasauce vier verschiedene Miso-Pasten verwendet werden und die mit Lauch, Pak Choi, Chinakohl, Karotten, Knoblauch und Zwiebeln getoppt wurde. Die Schärfe ist gekonnt ausbalanciert – perfekte Würze, die nicht alle anderen Komponenten überlagert. Beim Verlassen des Kitakata Ramen Ban Nai sind wir uns sicher: die Ramen machen den etablierten Restaurants in Frankfurt auf jeden Fall Konkurrenz.

Info
Kitakata Ramen Ban Nai, Westend, Kettenhofweg 53, Mo-Sa 11:45-14 Uhr, 18-21 Uhr, So Ruhetag
 
Fotogalerie:
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17. März 2025, 09.56 Uhr
Lena Fischer
 
Lena Fischer
seit 2021 in freier Mitarbeit für das JOURNAL tätig. Schwerpunkt ist alles, was das Kulinarische betrifft. – Mehr von Lena Fischer >>
 
 
 
 
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