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Foto: © Penelope Richter
Foto: © Penelope Richter

Der Restauranttest der Woche

DFG – Don’t F**k Goethe

Fancy Location mit internationaler Küche im Zentrum der Stadt
Am unteren Ende des Großer Hirschgraben, direkt neben dem Goethehaus und der Volksbühne haben Kevin Fuchs, Hamed Sameni und Alexander Friedhi in den ehemaligen Räumen des Café Utopia das DFG – Don’t F**k Goethe eröffnet. Als eine Hommage an Goethe bezeichnen die drei das Restaurant- und Bar-Konzept. Worin genau zwischen Drinks, fancy Innenausstattung des Vorgängers und innenstädtisch bepreister internationaler Küche die Hommage steckt, erschließt sich uns nicht. Ist aber auch nebensächlich. Wir sind nicht wegen Goethe, sondern wegen des Essens und der Getränke hier.

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Die gibt es auf drei separaten Karten für Drinks, Wein und Essen. Zum Aperitif bestellen wir einen soliden Negroni und einen, überraschend an Kool Aid erinnernden, alkoholfreien Drink mit in der Farbigkeit erkennbarem Basilikum, Zitrone, Ingwerlimo und Aloe Vera. Dazu gibt es für uns ordentliches Sauerteigbrot, mit getrockneten Oliven und etwas süß geratene Tomatenbutter. Von der durchgestylten Speisekarte bestellen wir im familystyle servierte Surf and Turf Tacos und Grünkohlsalat als Vorspeisen.

Während der Grünkohlsalat mit knackiger Frische, Zupfsalat, Gurken-Brunoise, Feta und Granatapfel überzeugt, können die drei Tacos mit zaghaft gewürzten Rindfleischwürfeln, festen Garnelen, Salsa Verde, Aioli mit geschmacklich leider sehr zurückhaltendem Knochenmark, Baby Mais, gepickelten Zwiebeln und einem Blatt Koriander für 26 Euro leider nicht mithalten. Bei den Hauptgängen ignorieren wir das Hühnchen für 52 Euro, die Jakobsmuscheln mit Nduja Butter und „french Puree“ sowie die Ossobuco Lasagne und probieren stattdessen die belgischen Waffeln mit Belugalinsen sowie das Entrecôte mit Café de Paris Creme und Fritten.

Letzteres ist à point medium gegarter Standard mit sparsamen Sauceneinsatz und 1a Fritten, während die süßlich, feste Waffel mit untergewürztem Belugalinsensalat, Ziegenkäsecreme, Joghurt Sauce sowie minimalistisch wie schalenlastigem Feigen Carpaccio nicht die Gretchen, aber durchaus die Sinnfrage stellt. Das sehr gute Tiramisù zum Abschluss tröstet schließlich über die ein oder anderen Schwächen von Küche und dem uneingeschränkt herzlichen, aber überforderten Service an diesem Freitagabend hinweg.

Info
DfG, Innenstadt, Großer Hirschgraben 17, Tel. 34871957, Mo-Do 11.30-14 und 17.30-0, Fr 17.30-1, Sa 11.30-1, So 11.30-0 Uhr
 
24. Juni 2024, 10.41 Uhr
Penelope Richter
 
Penelope Richter
In Sachen Genuss und Kulinarik unterwegs. Kurz-Bio folgt. – Mehr von Penelope Richter >>
 
 
Fotogalerie:
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