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Küchengeflüster
Highlights aus der Gastroszene
Neueröffnungen, Schließungen und Trends: Die Frankfurter Gastroszene steht nie still. Die wichtigsten News auf einen Blick.
Unglaublich, aber wahr, der Herbst nähert sich mit großen Schritten. Immerhin: Mit dem Ende der Sommerferien kehren auch das Leben in die Stadt und die meisten Restaurants und Cafés aus ihrer wohlverdienten Sommerpause zurück. Einige Gastronominnen und Gastronomen haben die Zeit genutzt und an neuen Konzepten gearbeitet. Einer von ihnen ist Robert Serge. Seit sieben Jahren betreibt er das Bei Frau Nanna im Ostend und hat nun ein weiteres Restaurant im Nordend eröffnet. Das Bon’gu verfolgt optisch und kulinarisch eine komplett andere Linie als das Stammhaus im Ostend. Vom Frühstück über Lunch und Aperitivo bis zum Dinner am Abend liegt der Fokus auf einem Mix aus orientalischer, israelischer und asiatischer Küche.
Auch Virginie Dorso ist seit vielen Jahren in der Gastro-Szene der Region unterwegs. Mit dem Chez Vivi serviert sie auf Festivals und anderen Events, wie dem Freiluftkino im Alten Polizeipräsidium, seit zwölf Jahren Galettes. Nachdem sie während der Corona-Zeit in der Fahrgasse vorübergehend die Crêpes aus Buchweizenmehl verkaufte, hat sie nun in der Schweizer Straße ihren eigenen festen Laden eröffnet.
Aber in der Schweizer Straße tut sich noch mehr: Nach Nox-Wasserhäuschen, Nox-Cafés und Nox am Main sind Rebecca Fohl und Michael Ochs- ler in Sachsenhausen mit ihrer neuesten Location an den Start gegangen. Das Konzept orientiert sich mit Frühstück, Lunch, Kaffee und Aperitivo an den Vorgängern.
Apropos Kaffee, um den dreht sich alles bei The Coffee Society am Deutschherrnufer in Sachsenhausen. In ihrem Café legen Cornelia Neumann und Carsten Witteck nicht nur den Fokus auf ihre eigenen Röstun- gen, sondern bieten auch Barista-Kurse und Kaffee-Tastings an.
Vor einigen Monaten kündigte Electric Pizzaland an, sich mit einer weiteren Pizzeria zu vergrößern. Die charakteristischen neo-neapolitanischen Pizzen mit dickem Rand gibt es ab sofort auch im zweiten Standort in der Wallstraße in Sachsenhausen. Neben Electric Pizzaland planen sie auch weitere Pizzerien in der Stadt. Während Pizza Rimini aus Offenbach endlich in die Frankfurter Innenstadt kommt, zieht es die Super Bro’s ins Westend, und auch Zampano kommt mit einem To-go-Konzept nach Sachsenhausen.
Von Sachsenhausen geht es in die Innenstadt, hier haben gleich zwei Patisserien eröffnet. Am Anfang der Zeil gibt es seit kurzem das Bambu. Das Angebot der deutsch-türkischen Patisserie umfasst neben Torten, Eis und Keksen auch herzhafte Snacks wie Gözleme.
Seit Juni wird das kulinarische Angebot in der Fahrgasse durch das Anteplioglu ergänzt. Nach Rüsselsheim, Wiesbaden, Hanau und Darmstadt ist es die fünfte Dependance. Gründer Harun Güngör legt auch in Frankfurt den Fokus auf Baklava mit Pistazien aus eigenem Anbau in der Türkei.
Die einen kommen nach Frankfurt, die anderen eröffnen in der Region. So auch Sorihashiya. Der Ramen-Laden aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel plant eine zweite Dependance in Mainz. Eröffnet werden soll SORI Ramen im September.
Leider gibt es nicht nur gute Nachrichten. Wie aus heiterem Himmel gab Alexander Sadowczyk bekannt, dass er sein Restaurant l’Ecume nach der Sommerpause nicht wieder eröffnen werde. Nach fünf Jahren war für ihn und seinen Restaurantleiter David John Zisow Ende Juli Schluss im französischen Fine-Dining-Restaurant. Die Gründe seien unter anderem zurückgegangene Gästezahlen bei steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Miete. Wie es für Sadowczyk und Zisow weitergehen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Ein Schock war für viele Stammgäste auch die Nachricht über die Schließung des Café Lido im Nordend. Nach 23 Jahren Betrieb müssen die beiden Betreiber Regina Fischer und Klaus Brunner Ende August unfreiwillig ausziehen. Ein Nachmieter sei bereits gefunden.
Unschön war auch das Ende der Sommerpause für das französische Restaurant Maaschanz in Sachsenhausen. Wie der hr berichtet, erstattete die Tierschutzorganisation PETA eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung. Auf der Vorspeisenkarte des Restaurants werden „Froschschenkel in Persillade“ angeboten, für die laut PETA die Tiere meist gequält werden. Das Maaschanz reagierte bisher nicht öffentlich auf die Anzeige.
13. September 2024, 13.11 Uhr
liv
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lisa
Veitenhansl >>
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