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Whiskyland Franken

Franken ist mit einem reichen Whisky-Mikrokosmos gesegnet. Dieses Büchlein stellt die wichtigsten Macher und Tropfen der Region vor.

„Whisky ist kein Getränk, das man zwischen Tür und Angel hinunterkippen oder mit dem man seinen Durst löschen kann“, ist Patrick Grasser überzeugt. Und damit ist er nicht alleine. In den letzten 10 Jahren hat sich ein dichtes Netzwerk aus Händlern, Experten und Veranstaltungen rund um den Whisky gebildet. Mit einem schnöden Buch über die irische oder schottische Variante der Spirituose ist heute niemand mehr zu beeindrucken. Patrick Grasser hat für sich eine ganz besondere Whisky-Nische entdeckt: Franken.



Ist zwischen Wein, Bier und Schäufele auch noch Platz für Getreideschnaps? „Whisky gehört zu Franken, und das nicht erst seit gestern“, berichtet Grasser in seinem Vorwort. „Mit dem ältesten Whiskyclub Deutschlands, der besucherstärksten Whiskymesse Europas und den zahlreichen experimentierfreudigen Brennern ist Franken wahrlich ein echtes »Whiskyland«.“, liest man überrascht auf der Rückseite des gar nicht mal so dünnen (247 Seiten) Büchleins. Ganze 13 Whiskymacher aus der Region im Norden Bayerns hat Grasser für das Buch besucht und portraitiert. Dazu kommen noch jeweils sieben Botschafter und sieben Veranstalter des rauen Geschmackes, und fertig ist das fränkische Whisky-Kompendium.



Jedem Portrait folgt ein kurzer Verkostungsbericht, der die wichtigsten Daten der jeweiligen Spezialitäten von Alter über Fass bis Aroma- und Geschmacksbeschreibungen, genau vorstellt. Wer sich hier durcharbeitet, kennt sich hinterher gut aus in der fränkischen Whisky-Welt. Ein Glossar und eine Adressliste hinten geben spezifische Orientierung, einen allgemeinen Überblick zum Thema Whiskey mit spannenden Schaubildern bietet das einleitende Kapitel.



Dass der Autor Theologe ist, liest man seiner blumigen Prosa an mancher Stelle an, das ist aber kein Nachteil. „Whiskyland Franken“ ist kein trockenes Nachschlagewerk, sondern ein unterhaltsames Büchlein für gemütliche Stunden – am besten natürlich mit einem feinen Tropfen. Der Rezensent rät zu „Simon’s Bavarian Pure Pot Still Whiskey“ aus Alzenau. Was schreibt der Autor dazu: „Sehr weich und mild im Mund, mit einem Geschmack von Vanille und Sahnekaramellbonbons. Honig, frisches Holz, mit gerösteten Mandeln und dunkler Schokolade runden den Geschmack ab. Im mittellangen Abgang zeigt sich frisches, würziges Holz mit dunklem Kakao.“ Da bleiben doch keine Wünsche offen.



Whiskyland Franken von Patrick Grasser ist im ars vivendi Verlag erschienen und kostet 18 Euro

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