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​​​​​​​Weil wir Essen lieben

Daniel Anthes und Katharina Schulenberg sagen in Ihrem Koch- und Sachbuch der Lebensmittelverschwendung den Kampf an. Sie fordern einen wertschätzenden Umgang mit unserem Essen.

313. So viele Kilogramm Lebensmittel werden in Deutschland pro Sekunde weggeworfen und das, obwohl sie noch genießbar gewesen wären. Eine Zahl, die hochgerechnet auf einen Tag oder gar ein Jahr, unvorstellbar groß ist. Sie veranschaulicht jedoch einen gravierenden Zustand:  Ein Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs wandern hierzulande in den Müll. Dabei könnte ein Großteil vermieden werden.



„Das Problem ist viel zu gewaltig, als dass man es ignorieren könnte“, erzählen Daniel Anthes und Katharina Schulenberg und wollen deshalb auch Andere für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren. Vielen sei das Problem zwar bewusst, das volle Ausmaß kennen sie allerdings nicht, schreiben die Autoren. Im ersten Kapitel dreht sich deshalb alles um die Zusammenhänge zwischen unserem Essen und den damit verbundenen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Von der Theorie geht es dann zur Praxis: Die Beiden stellen weitere Food-Aktivisten, - Trends und –Initiativen, wie Foodsharing, Etepetete oder Knödelkult vor. Bei Letzterem handelt es sich um ein Start-Up, das Semmelknödel im Glas aus gerettetem Brot herstellt und verkauft. Wer dabei direkt Appetit bekommt, wird im nächsten Kapitel, dem Herzstück des Buches, fündig:



45 Rezepte, die verraten, wie man Übriggebliebenes nicht nur einfach erwärmen, sondern auch neu kombinieren kann. Warum nicht das alte Weißbrot in einen süßen Brioche-Obst-Auflauf verwandeln oder aus dem Reis vom Vortag leckere Arancinis zaubern? Die Ideen sind kreativ und vielseitig. Einige, wie die Gemüsepaste für Brühe oder das selbstgemachte Sauerkraut, können zudem eingelagert und langfristig genutzt und genossen werden. Im letzten Kapitel geben Anthes und Schulenberg noch einmal Tipps und Tricks, wie man sich selbst achtsamer und wertschätzender im Alltag verhalten kann – angefangen beim Einkauf, der am besten regional und saisonal erledigt werden sollte. Passende Graphiken wie der angefügte Saisonkalender für Obst und Gemüse liefern zusätzlich nützliche Informationen.



Mit „Weil wir essen lieben“  haben die beiden Frankfurter Food-Aktivisten Daniel Anthes und Katharina Schulenberg einen Ratgeber geschaffen, der mit einer guten Mischung an Informationen und Rezepten nicht nur das Bewusstsein schärft, sondern auch Lust darauf macht, in der eigenen Resteküche aktiv zu werden.



Weil wir Essen lieben ist am im Oekom Verlag erschienen und für 18 Euro erhältlich.

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