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Die Österreichische Küche

Lasst die Knödel rollen: Auf über 400 Seiten stellen die drei Kochbuch-Autoren Adi Bittermann, Ingrid Pernkopf und Renate Wagner-Wittula österreichische Schmankerl rund um Schnitzel, Strudel und Kaiserschmarrn vor.

Poké-Bowls und Summer-Rolls hin, Bubble-Waffles und Frozen Yoghurt her: so gerne wir neue Food-Trends ausprobieren und essen, so gerne berufen wir uns auch immer wieder auf bewährte Klassiker. Das beste Beispiel ist wohl der Frankfurter, der sich über seine Haxen freut oder die Frankfurterin, die die grüne Soße zu ihren Kartoffeln bestellt. Ähnlich geht es auch den drei Autoren Adi Bittermann, Ingrid Pernkopf und Renate Wagner-Wittula. Sie lieben die österreichische Küche und haben die bewährtesten Rezepte in einem umfassenden Kochbuch gesammelt.



Allein das Cover des Buches, das mit 430 Seiten definitiv kein kleines Handbuch ist, erinnert an die Nationalfarben Österreichs. Es zeigt eine weiße Tischdecke mit roter Bordüre – wie in einem klassisch gutbürgerlichen Lokal. Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich gestaltet, hier finden sich die sieben Kapitel Kalte Vorspeisen, Suppen, Beilagen, Zwischengerichte, Hauptspeisen mit Fisch oder Fleisch sowie süße Küche wieder. Jedes davon noch einmal in verschiedene Unterpunkte gegliedert.



Den Auftakt bei den Vorspeisen machen Aufstriche & Kalte Imbisse. Hier sind Rezepte wie Liptauer, Obatzter oder Räucherlachstatar mit Jungzwiebeln zu finden. Terrinen, Gemüsehappen, Saucen sowie pikantes Gebäck ergänzen das Kapitel. Das Kapitel Zwischengerichte separiert sich noch einmal in Eier- und Gemüsegerichte sowie Hausmannskost. In Rezepten bedeutet das etwa Käseomelett mit Vulcanoschinken, Schwammerlgulasch (für die Nicht-Österreicher: Gulasch mit Pfifferlingen) oder Tiroler Gröstel. Letzteres ist ein Gericht, das sich gut zur Resteverwertung eignet, da dabei Bratkartoffeln mit gekochten Rindfleischresten und Frühlingszwiebeln serviert  werden. Ähnlich deftig geht es bei den Hauptgerichten zu: Hier dominiert die jeweilige Fleischkomponente, die mit entsprechenden Beilagen und Sauce serviert wird. Neben Rind, Schwein und Wild kommen auch Innereien zum Einsatz.



Und umso deftiger diese Rezepte sind, desto süßer wird es im nächsten und letzten Kapitel „Süße Küche“: Dabei kommen Torten, Strudel und Röster zum Vorschein, und auch die legendären Mehlspeisen dürfen nicht fehlen. So bilden Kaiserschmarrn, Topfenknödel und Powidl-Tascherl den krönenden Abschluss.



Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet, die einzelnen Zutaten aufgelistet und die Handlungsschritte ausführlich erklärt – einige davon sind auch bebildert. Beispielsweise bei der Zubereitung von Strudelteig. Auf einigen Seiten sind mehrere Rezepte untergebracht, dementsprechend sind nicht alle mit einem Foto versehen. Zusätzliche Hintergrundinformationen zu Produkten und Gerichten ermöglichen mit dem Buch ein kurzweiliges Eintauchen in die österreichische Kulinarik. Lediglich ein kleines Glossar für die österreichischen Begriffe wäre noch wünschenswert gewesen, da Paradeiser, Karfiol und Schwammerl vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser ein Begriff sein dürften.



Die Österreichische Küche ist im Pichler Verlag erschienen und für 38 Euro erhältlich.

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