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Von Wurstbroten und Fleischpressen
Kumru – der neue Döner?
Mit Kumru King im Griesheimer Bahnhof wollen Anna Mannberger, Mesut und Yusuf Kinay ein Berliner Trendfood nach Frankfurt bringen. Ist Kumru eine echte Alternative zu Döner? Wir haben es probiert.
Vor etwa zwei Wochen haben Anna Mannberger, Mesut und Yusuf Kinay Kumru King am Griesheimer Bahnhof eröffnet. Kennengelernt haben die drei das Trendfood – wo auch sonst – in Berlin. Dort ist Kumru derzeit eine willkommene Alternative zum überall verfügbaren Döner.
Aber was ist eigentlich ein Kumru? Es besteht zunächst aus einem Sesambrötchen aus Kichererbsenmehl. In das aufgeschnittene Brötchen kommen drei verschiedene gegrillte Fleischsorten, Gouda, Tomaten sowie Gewürzgurken, als Sauce taugen Ketchup und Mayonnaise. Das Besondere an Kumru ist, neben den Brötchen, das Fleisch: Geflügelwürste werden durch eine Art Fleischwolf gepresst, sodass Bandnudel-förmige Streifen entstehen, die dann zusammen mit Geflügelrindswurst, Sucuk und türkischem Gouda auf den Grill gehauen werden und anschließend mit den weiteren Zutaten ins Kumru-Brötchen kommen.
Foto: Kumru King
Der neue Imbiss befindet sich direkt im Griesheimer Bahnhofsgebäude. Auf der Karte stehen neben Kumru auch Köfte Sandwiches, Burger und Lahmacun. Ich entscheide mich natürlich für ein Kumru, das mit den drei Wurstsorten sowie mit Ei, Käse, Tomate und Gurke belegt ist. Im Menü zusammen mit Pommes und einem Softdrink kostet es als Combo 7 Euro. Nach etwa zehn Minuten liegt die Stulle vor mir und gespannt beiße ich herzhaft hinein. Im Mund entfaltet sich sofort ein penetranter Wurst-Mayo-Mix, der zugleich alle Geschmacksknospen mit Fett zu verkleben scheint. Da bringen auch die halben Scheiben Tomate und Gewürzgurke nicht mehr Abwechslung und Frische rein. Die Fleischsorten wurden nicht miteinander vermengt, sondern nacheinander ins Brötchen gelegt, sodass die erste Hälfte nach Geflügelgelbwurst, die zweite Hälfte nach Sucuk beziehungsweise Geflügelrindwurst, schmeckt. Das einzig positive an diesem Sandwich ist das knusprige Brötchen. Überzeugender hingegen schmeckt das Köfte-Sandwich (3 €), dessen würziges Fleisch hier auf Knoblauchsauce trifft und somit auch dem Döner näherkommt.
Foto: Kumru King
Mein Fazit: Dem Döner das Wasser reichen können weder Kumru noch Köfte Sandwich. Der Dönerfladen vereint deutlich mehr verschiedene Aromen und gesünder scheint er auch zu sein, denn er weist deutlich mehr Salat und Gemüse auf, während im Kumru vor allem Mayonnaise und dicke Wurstlagen dominieren. Was die Berliner an diesem Brötchen so schätzen, ist für mich nicht nachvollziehbar – schon eine selbst geschmierte Stulle mit Butter, Schnittlauch, einem Salatblatt und Geflügelwurst weist mehr Frische und Geschmacksvielfalt auf, als dieses Kumru.
Foto: Kumru King
Kumru King, Griesheim, Autogenstraße, Mo–Sa 12–22 Uhr
Aber was ist eigentlich ein Kumru? Es besteht zunächst aus einem Sesambrötchen aus Kichererbsenmehl. In das aufgeschnittene Brötchen kommen drei verschiedene gegrillte Fleischsorten, Gouda, Tomaten sowie Gewürzgurken, als Sauce taugen Ketchup und Mayonnaise. Das Besondere an Kumru ist, neben den Brötchen, das Fleisch: Geflügelwürste werden durch eine Art Fleischwolf gepresst, sodass Bandnudel-förmige Streifen entstehen, die dann zusammen mit Geflügelrindswurst, Sucuk und türkischem Gouda auf den Grill gehauen werden und anschließend mit den weiteren Zutaten ins Kumru-Brötchen kommen.
Foto: Kumru King
Der neue Imbiss befindet sich direkt im Griesheimer Bahnhofsgebäude. Auf der Karte stehen neben Kumru auch Köfte Sandwiches, Burger und Lahmacun. Ich entscheide mich natürlich für ein Kumru, das mit den drei Wurstsorten sowie mit Ei, Käse, Tomate und Gurke belegt ist. Im Menü zusammen mit Pommes und einem Softdrink kostet es als Combo 7 Euro. Nach etwa zehn Minuten liegt die Stulle vor mir und gespannt beiße ich herzhaft hinein. Im Mund entfaltet sich sofort ein penetranter Wurst-Mayo-Mix, der zugleich alle Geschmacksknospen mit Fett zu verkleben scheint. Da bringen auch die halben Scheiben Tomate und Gewürzgurke nicht mehr Abwechslung und Frische rein. Die Fleischsorten wurden nicht miteinander vermengt, sondern nacheinander ins Brötchen gelegt, sodass die erste Hälfte nach Geflügelgelbwurst, die zweite Hälfte nach Sucuk beziehungsweise Geflügelrindwurst, schmeckt. Das einzig positive an diesem Sandwich ist das knusprige Brötchen. Überzeugender hingegen schmeckt das Köfte-Sandwich (3 €), dessen würziges Fleisch hier auf Knoblauchsauce trifft und somit auch dem Döner näherkommt.
Foto: Kumru King
Mein Fazit: Dem Döner das Wasser reichen können weder Kumru noch Köfte Sandwich. Der Dönerfladen vereint deutlich mehr verschiedene Aromen und gesünder scheint er auch zu sein, denn er weist deutlich mehr Salat und Gemüse auf, während im Kumru vor allem Mayonnaise und dicke Wurstlagen dominieren. Was die Berliner an diesem Brötchen so schätzen, ist für mich nicht nachvollziehbar – schon eine selbst geschmierte Stulle mit Butter, Schnittlauch, einem Salatblatt und Geflügelwurst weist mehr Frische und Geschmacksvielfalt auf, als dieses Kumru.
Foto: Kumru King
Kumru King, Griesheim, Autogenstraße, Mo–Sa 12–22 Uhr
30. April 2018, 12.00 Uhr
Elie Weinberg
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