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Gastroszene im Umbruch
Frankfurt verliert weitere Traditionslokale
Die Frankfurter Traditionsgaststätten Zum Grauen Bock, Momberger und Hensel’s Felsenkeller befinden sich aktuell im Wandel – sei es durch Schließungen oder Pächterwechsel.
Es ist ein Verlust für die Apfelweinszene in Frankfurt: Jahrzehntelang führte Götz Elsässer gemeinsam mit seiner Ehefrau das Traditionslokal Zum Grauen Bock in Alt Sachsenhausen. Umso schwerer fiel ihnen der Entschluss, den Familienbetrieb zu schließen. Über ihre Beweggründe möchte das Ehepaar nicht sprechen.
Während die einen Lokalitäten schließen, steht bei anderen ein Generationswechsel an: 35 Jahre stand Ralf Greb als Wirt hinter dem Tresen der Apfelweinwirtschaft Momberger in Alt-Heddernheim. Der 62 Jahre alte Frankfurter übergibt den Familienbetrieb nun an Melanie Turk, die das Lokal nach zweimonatiger Renovierung ab dem neuen Jahr weiterführen wird. Greb hat vollstes Vertrauen in seine Nachfolgerin, der er seine treue Kundschaft hinterlässt. Seine Stammgäste werde er vermissen, teilt der Wirt der Frankfurter Rundschau mit.
Auch Petra und Helmut Braun wird ihre Stammkundschaft fehlen. Nach vielen Jahren in Hensel’s Felsenkeller in Oberrad hat sich das Ehepaar entschieden, in den Ruhestand zu gehen. Seit 35 Jahren bewirtet das Ehepaar zahlreiche Gäste in ihrem Restaurant und Waldhotel, mit zunehmendem Alter sei die Arbeit immer anstrengender geworden, sagt Petra Braun. Als gelernter Koch möchte Helmut Braun die Menschen für deutsche Küche begeistern. „Unsere Gäste mit dem Essen meines Mannes glücklich zu machen, ist auch für mich eine tolle Bereicherung.“ Umso schwerer fällt es dem Paar, der Gastronomie nun den Rücken zu kehren .
Das Kochen und gemeinsame Essen wird das Ehepaar aber weiterhin zelebrieren – von nun an eben im privaten Kreis. Der Besitzer des Felsenkellers, Manfred Genilke, ist aktuell noch auf der Suche nach einem neuen Pächter, der das Erbe der Brauns fortsetzen kann. Sollte das nicht klappen, müsste sich die Frankfurter Gastronomie-Szene von einem weiteren Traditionslokal verabschieden.
Petra und Helmut Braun in ihrem Restaurant und Waldhotel © Hensel's Felsenkeller
Die Gastronomieszene in Großstädten hat sich innerhalb der letzte Jahre deutlich gewandelt: Moderne, internationale Küche wird vielerorts bevorzugt, weshalb es der Traditionsküche schwerer fällt, sich durchzusetzen. Zudem können unabhängige Familienbetriebe der Konkurrenz großer Restaurantketten oft nicht standhalten, wodurch Traditionslokale zunehmend verdrängt werden. Auch Frankfurt ist von diesem Wandel betroffen. Ende August verlor das Frankfurter Nordend mit dem Café Lido einen weiteren Traditionsbetrieb. Im vergangenen Jahr musste im Nordend bereits das Gasthaus zur Schönen Müllerin schließen. Ein Schicksal, das sämtliche regionaltypische Apfelweinwirtschaften teilen.
Der Verlust solcher Betriebe, die sich durch eine authentische und traditionsreiche Küche auszeichnen, ist nicht nur für die Stammkundschaft, sondern auch die Vielfalt der Frankfurter Gastronomielandschaft bedauerlich.
Während die einen Lokalitäten schließen, steht bei anderen ein Generationswechsel an: 35 Jahre stand Ralf Greb als Wirt hinter dem Tresen der Apfelweinwirtschaft Momberger in Alt-Heddernheim. Der 62 Jahre alte Frankfurter übergibt den Familienbetrieb nun an Melanie Turk, die das Lokal nach zweimonatiger Renovierung ab dem neuen Jahr weiterführen wird. Greb hat vollstes Vertrauen in seine Nachfolgerin, der er seine treue Kundschaft hinterlässt. Seine Stammgäste werde er vermissen, teilt der Wirt der Frankfurter Rundschau mit.
Auch Petra und Helmut Braun wird ihre Stammkundschaft fehlen. Nach vielen Jahren in Hensel’s Felsenkeller in Oberrad hat sich das Ehepaar entschieden, in den Ruhestand zu gehen. Seit 35 Jahren bewirtet das Ehepaar zahlreiche Gäste in ihrem Restaurant und Waldhotel, mit zunehmendem Alter sei die Arbeit immer anstrengender geworden, sagt Petra Braun. Als gelernter Koch möchte Helmut Braun die Menschen für deutsche Küche begeistern. „Unsere Gäste mit dem Essen meines Mannes glücklich zu machen, ist auch für mich eine tolle Bereicherung.“ Umso schwerer fällt es dem Paar, der Gastronomie nun den Rücken zu kehren .
Das Kochen und gemeinsame Essen wird das Ehepaar aber weiterhin zelebrieren – von nun an eben im privaten Kreis. Der Besitzer des Felsenkellers, Manfred Genilke, ist aktuell noch auf der Suche nach einem neuen Pächter, der das Erbe der Brauns fortsetzen kann. Sollte das nicht klappen, müsste sich die Frankfurter Gastronomie-Szene von einem weiteren Traditionslokal verabschieden.
Petra und Helmut Braun in ihrem Restaurant und Waldhotel © Hensel's Felsenkeller
Die Gastronomieszene in Großstädten hat sich innerhalb der letzte Jahre deutlich gewandelt: Moderne, internationale Küche wird vielerorts bevorzugt, weshalb es der Traditionsküche schwerer fällt, sich durchzusetzen. Zudem können unabhängige Familienbetriebe der Konkurrenz großer Restaurantketten oft nicht standhalten, wodurch Traditionslokale zunehmend verdrängt werden. Auch Frankfurt ist von diesem Wandel betroffen. Ende August verlor das Frankfurter Nordend mit dem Café Lido einen weiteren Traditionsbetrieb. Im vergangenen Jahr musste im Nordend bereits das Gasthaus zur Schönen Müllerin schließen. Ein Schicksal, das sämtliche regionaltypische Apfelweinwirtschaften teilen.
Der Verlust solcher Betriebe, die sich durch eine authentische und traditionsreiche Küche auszeichnen, ist nicht nur für die Stammkundschaft, sondern auch die Vielfalt der Frankfurter Gastronomielandschaft bedauerlich.
7. November 2024, 10.30 Uhr
Leonie Schäfer
Leonie Schäfer
Studiert Medienproduktion an der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden, seit November 2024 beim Journal Frankfurt Mehr von Leonie
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