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Der Restauranttest der Woche

Alfio’s

Neuer Edel-Italiener auf der Opernplatz-Restaurant-Zeile. Die vierte Location von Gastronom Guiseppe Creco eröffnet gegenüber der Alten Oper. Nach alter Schule wird sizilianisch geprägte italienische Küche mit Fine-Dining-Anspruch serviert.
Giuseppe Greco ist in der Frankfurter Restaurant-Szene kein Unbekannter. Neben Greco, Rustico und Quattro hat der umtriebige Gastronom mit Alfio’s nun seine vierte Location eröffnet. Am neuen Standort gegenüber der Alten Oper reiht sich das Alfio’s ein in die Opernplatz-Restaurant-Zeile mit bekannten Nachbarn wie Amoroso, Charlot, dem Operncafé, Papa Enj und dem Schönenmann. Noch ist die Terrasse leer, aber ab dem Frühjahr werden hier alle Locations um die Gunst der Gäste buhlen. Das strahlend neue Ambiente im Gastraum mit hellblauen, samtbezogenen Stühlen unter üppigen Kronleuchtern wirkt groß und geräumig. Die lange Bar am Eingang ist gut sortiert. Das muss sie auch sein, denn laut Cocktailkarte sind rund 25 Drinks im Angebot. Den Inhalt der umfangreichen Weinkarte kann man in einem extra Wein-Atelier bewundern. Die Speisekarte bietet italienisches Fine Dining mit sizilianischen Gerichten. Ein Schwerpunkt liegt auf Meeresfrüchten, dafür steht die große Seafood-Theke, in der Hummer und Co. appetitlich auf Eis arrangiert sind. Das Küchenkonzept im Alfio’s stammt übrigens aus der Feder von Saro Barbagallo – ehemals Küchenchef im Isoletta Promis und Greco –, der zwar selbst nicht in der Küche steht, aber das sizilianische Küchenteam eingearbeitet hat. Das ebenfalls durchweg sizilianische Serviceteam bedient nach alter Schule. Höflich und ohne Hast wird jeder Gast zuvorkommend behandelt. Als Vorspeise bekommen wir Thunfisch- und Lachstatar von bester Qualität, wobei die Darbietung auf dem Teller durchaus mehr Sorgfalt vertragen könnte. Beim Vitello tonnato mit kräftiger, sämiger Kapern-Thunfisch-Sauce klappt das mit der B-Note besser. Besonders delikat sind die süß-sauren roten Zwiebelringe. Leider haben wir zu spät den großen Käselaib neben der Fischtheke entdeckt, in der heiße Pasta geschwenkt wird, um mit frisch gehobeltem Trüffel am Nachbartisch kredenzt zu werden. Statt getrüffelter Pasta oder schwarzer Taglioloni mit Hummer und Blattgold für knapp 50 Euro gibt es für uns Lamm und ein wunderbares Risotto Carnaroli mit Garnelen und Mascarpone-Zitrone, begleitet von einem gehaltvollen Trebbiano Antonini. Das Lammfilet mit feiner Kräuterkruste liegt neben dem hübsch zur Krone gebundenen Karree auf einem Spiegel genialer, leicht cremiger Rotweinsauce, die ihrem Namen alle Ehre macht. Die extra Dessertkarte können wir nicht ignorieren. Das gefüllte Schokoküchlein mit Pistazieneis gefällt sehr. Die mit sehr süßer und extrem intensiv käsiger Ricotta-Creme gefüllten Cannolo leider weniger. Aber das ist am Ende vielleicht eine Frage des Gusto.

Alfio’s, italienisch, Innenstadt, Opernplatz 14, Tel. 35359511, Mo–Fr/So 11.30–23, Sa 11.30–1 Uhr
 
Fotogalerie:
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6. Februar 2023, 09.25 Uhr
Tom Tizian
 
 
 
 
 
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