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Die Neueröffnung der Woche
Dio mio: Neuer Eissalon im alten Eis Christina
Stefano Motta übernimmt den umstrittenen Eissalon in den ehemaligen Räumen von Eis Christina. Statt auf Nostalgie setzt der erfahrene Gelatieri auf bewährte Qualität und echtes Handwerk.
Die Entrüstung war gewaltig, als wenige Monate nach der Schließung des Traditionseissalons Eis Christina ein neues Eiscafé mit fast gleichem Namen in der bekannten Eckhauslocation in der Eckenheimer Landstraße eröffnete. Nicht nur eingefleischte Fans sahen in der Gelateria Christina einen irreführenden Abklatsch des Originals, auch die Betreiberfamilie der echten Eis Christina war entsetzt und leitete rechtliche Schritte ein. Auch sonst kamen die Nachfolger mit ihrem Konzept nicht gut an. In der Konsequenz trennte sich die Betreiber GmbH kürzlich von den neuen Geschäftsführern. Nun hat ein erfahrener Gelatieri den Salon übernommen – mit neuem Namen und ganz ohne Christina-Nostalgie.
Der neue Geschäftsführer des am 11. Juli eröffneten Dio mio ist niemand geringeres als Stefano Motta. Der gebürtige Italiener mit Offenbacher Wurzeln startete seine Karriere als Gelatieri 2017 im damaligen Eiscafé Firenze am Walther-von-Cronberg-Platz in Sachsenhausen – eine der besten Eisdielen der Stadt. Nach drei Jahren machte sich Motta mit dem Wald und Wiese inklusive der Eisdiele Mamma Lucia 2021 in Offenbach selbständig. Nach der Schließung von Wald & Wiese und Mamma Lucia im vergangenen Jahr kehrt Motta mit dem Dio mio nun nach Frankfurt zurück und konzentriert sich fortan wieder voll und ganz auf seine Profession als Gelatieri.
Qualität und Handwerk
Auch wenn der extrem durchgestylte Eissalon durch die Gestaltung der vorherigen Geschäftsführer anderes vermuten lässt, geht es Motta weder um Effekthascherei noch und um Christina-Nostalgie, sondern in erster Linie um Qualität und Handwerk. „Qualität steht für mich an oberster Stelle. Wenn Gäste in meinen Laden kommen, dann ist das für mich, wie wenn ich Gäste zu mir nach Hause einlade. Und wie das so ist, wenn man Gäste hat, man möchte nur das Beste anbieten. Den Anspruch habe ich immer schon an mich selbst – nicht nur wegen des traditionsreichen Standorts hier im Nordend“, erklärt Motta
Auf die Frage, was ein gutes Gelato ausmacht, hat er ein klare Antwort: „In erster Linie muss gutes Gelato immer frisch produziert sein.“ Konsequenterweise wird im Dio mio nicht vorproduziert: „Wir können nicht auf drei oder vier Tage vorbereiten. Wir produzieren sozusagen à la Minute, den ganzen Tag.“ Abgesehen davon spielen erstklassige Zutaten, aber auch die passende Hardware eine entscheidende Rolle. Da die Spadottos ihre von Spadotto Senior mit entwickelten und nach ihren Enkeltöchtern Gioia und Aurora benannten Maschinen mit ins nordostitalienische Treviso genommen haben und die Maschinen der vorangegangenen Geschäftsführer, der umstrittenen Gelateria Christina, Mottas Anspruch nicht genügten, stehen nun brandneue Maschinen in der Gelato-Küche des Dio mio.
Und der Name? „Dio Mio heißt übersetzt so viel wie, Oh mein Gott, – Am besten natürlich im positiven Sinn von, oh mein Gott ist das lecker!“, sagt Motta und lacht. Eine namentliche Anlehnung an Eis Christina kam für ihn nicht in Fragen. Als die Betreiber GmbH sich bei ihm meldete, um ihn für die Location zu gewinnen, war Mottas Antwort nach kurzer Bedenkzeit entsprechen klar: „Ja. Aber nur wenn der Name geändert wird.“ Warum? „Man muss das so sagen, die Spadottos haben in den vergangenen 50 Jahren für Frankfurt einen ehrenwerten Betrieb aufgebaut. Damit möchte ich mich nicht messen. Ja, das ist der gleiche Standort. Aber das Dio mio ist ein echter Neustart. Nicht mehr und nicht weniger.“
Info
Dio mio, Nordend, Eckenheimer Landstraße 78, Mo-So 10-22 Uhr
Der neue Geschäftsführer des am 11. Juli eröffneten Dio mio ist niemand geringeres als Stefano Motta. Der gebürtige Italiener mit Offenbacher Wurzeln startete seine Karriere als Gelatieri 2017 im damaligen Eiscafé Firenze am Walther-von-Cronberg-Platz in Sachsenhausen – eine der besten Eisdielen der Stadt. Nach drei Jahren machte sich Motta mit dem Wald und Wiese inklusive der Eisdiele Mamma Lucia 2021 in Offenbach selbständig. Nach der Schließung von Wald & Wiese und Mamma Lucia im vergangenen Jahr kehrt Motta mit dem Dio mio nun nach Frankfurt zurück und konzentriert sich fortan wieder voll und ganz auf seine Profession als Gelatieri.
Auch wenn der extrem durchgestylte Eissalon durch die Gestaltung der vorherigen Geschäftsführer anderes vermuten lässt, geht es Motta weder um Effekthascherei noch und um Christina-Nostalgie, sondern in erster Linie um Qualität und Handwerk. „Qualität steht für mich an oberster Stelle. Wenn Gäste in meinen Laden kommen, dann ist das für mich, wie wenn ich Gäste zu mir nach Hause einlade. Und wie das so ist, wenn man Gäste hat, man möchte nur das Beste anbieten. Den Anspruch habe ich immer schon an mich selbst – nicht nur wegen des traditionsreichen Standorts hier im Nordend“, erklärt Motta
Auf die Frage, was ein gutes Gelato ausmacht, hat er ein klare Antwort: „In erster Linie muss gutes Gelato immer frisch produziert sein.“ Konsequenterweise wird im Dio mio nicht vorproduziert: „Wir können nicht auf drei oder vier Tage vorbereiten. Wir produzieren sozusagen à la Minute, den ganzen Tag.“ Abgesehen davon spielen erstklassige Zutaten, aber auch die passende Hardware eine entscheidende Rolle. Da die Spadottos ihre von Spadotto Senior mit entwickelten und nach ihren Enkeltöchtern Gioia und Aurora benannten Maschinen mit ins nordostitalienische Treviso genommen haben und die Maschinen der vorangegangenen Geschäftsführer, der umstrittenen Gelateria Christina, Mottas Anspruch nicht genügten, stehen nun brandneue Maschinen in der Gelato-Küche des Dio mio.
Und der Name? „Dio Mio heißt übersetzt so viel wie, Oh mein Gott, – Am besten natürlich im positiven Sinn von, oh mein Gott ist das lecker!“, sagt Motta und lacht. Eine namentliche Anlehnung an Eis Christina kam für ihn nicht in Fragen. Als die Betreiber GmbH sich bei ihm meldete, um ihn für die Location zu gewinnen, war Mottas Antwort nach kurzer Bedenkzeit entsprechen klar: „Ja. Aber nur wenn der Name geändert wird.“ Warum? „Man muss das so sagen, die Spadottos haben in den vergangenen 50 Jahren für Frankfurt einen ehrenwerten Betrieb aufgebaut. Damit möchte ich mich nicht messen. Ja, das ist der gleiche Standort. Aber das Dio mio ist ein echter Neustart. Nicht mehr und nicht weniger.“
Dio mio, Nordend, Eckenheimer Landstraße 78, Mo-So 10-22 Uhr
26. Juli 2024, 14.19 Uhr
Sebastian Schellhaas
Sebastian Ruben Schellhaas
Jahrgang 1984, studierte Philosophie und Ethnologie an der Goethe Universität Frankfurt, seit 2020 beim JOURNAL FRANKFURT Mehr von Sebastian Ruben
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