Die reife Walnuss ist wohlbekannt, doch auch aus der noch unreifen Version kann man eine echte Spezialität für Feinschmecker zaubern – indem man sie einlegt und schließlich zu schwarzen Nüssen macht!

Das Procedere ist eine üble Sauerei und sehr aufwändig, weshalb man diese Spezialität kaum in der Gastronomie zu schmecken bekommt. Wer sich aber die Mühe macht, der wird mit einer hochfeinen Köstlichkeit belohnt, die vorzüglich mit hellem Fleisch, orientalischen Gerichten oder dezentem Käse harmoniert.

Zunächst sticht man die noch grünen Nüsse (ja, mitsamt der sie umgebenden Haut) mit einer Gabel tief an, wobei man aufpassen muss, seine Hände nicht mit der austretenden Gerbsäure für Wochen dunkel zu färben. Anschließend werden die Nüsse (hier 500g) für zwei bis drei Wochen in kaltem Wasser eingelegt. Das Wasser wird täglich gewechselt, wenn nötig auch zwei mal pro Tag, denn auf diesem Weg wird der Gerbstoff ausgespült. Am Ende nochmals mit heißem Wasser kurz überbrühen.

Dann einen Viertel Liter Wasser und 500 Gramm Zucker kochen, bis sich dieser komplett aufgelöst hat. Rein mit den Nüssen und diese kochen, bis sie schwarz und weich sind. Dann das Ganze abkühlen lassen, Nüsse herausnehmen, den Sirup nochmals ohne die Nüsse aufkochen und wieder über diese gießen. Das muss an fünf aufeinander folgenden Tagen jeweils ein Mal gemacht werden. Mühsam, aber genial, denn danach füllt man das Ergebnis in Gläser, kocht diese ein und lässt die Nüsse solchermaßen gesichert mal mindestens sechs Wochen, aber je nach Gefallen auch zwei bis vier Jahre ruhen. 

Für den perfekten Genuss schneidet man die Nuss schließlich in nicht zu dünne Scheiben – nicht umsonst galten schwarze Nüsse schon früher als gute Alternative zu Trüffeln. Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!