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Seit dem Jahre 1372 ist das Gebiet im Besitz der Stadt Frankfurt. Heute wird der Wald hauptsächlich für Bildung, Freizeit und Erholung sowie in geringerem Maße weiterhin forst- und landwirtschaftlich genutzt.
Diese Radtour nutzen die Gäste nicht nur um den Abwechslungsreichtum von Frankfurts "grüne Lunge", sondern auch um Gaumenfreuden zu genießen. An drei Stationen wird jeweils ein Gang eines 3-Gänge-Menüs serviert. Diese Tour spricht gleichermaßen alle Sinne an. Sehr ruhige Bereiche wechseln mit Lauten ab. Für ein Erlebnis sorgen auch die "komischen Kunstwerke", die von namhaften Künstlern entlang des "Grüngürtels" geschaffen wurden.
"Erfahren" Sie selbst einmal die grüne Stadt Frankfurt, oder etwas über das Vorhaben "Green City Frankfurt", einem Ziel das sich Frankfurt zur Aufgabe gemacht hat und in dem der Stadtwald sicherlich eine große Rolle spielt. Gästeführer Eckhardt Riescher zeigt ihnen die Vielfalt des Waldes und der sich darin entwickelten Flora und Fauna. Er berichtet aber auch von dem Wandel, dem dieser Wald unterworfen ist.
Die 32 km lange Radtour startet an der Hauptwache, dem Zentrum der Stadt. Durch die Wallanlagen geht es Richtung Main, Frankfurts Lebensader. Vorbei am Eisernen Steg führt der Weg tetig am Fluss entlang, zur EZB (Europäischen Zentralbank) und der Weseler Werft bis zum Osthafenpark. Nach einem kurzen Halt geht es weiterüber die Honsell- und Osthafenbrücke auf die südliche Mainseite. Richtung Offenbach bis zum Ich-Denkmal. Dann führt die Tour auf dem GrünGürtel-Radweg vom Mainufer weg, vorbei am Grüne-Soße-Denkmal, durch Oberrad bis zum wiederaufgebauten Goetheturm. Das Ausflugslokal "Goetheruh" ist die erste Station der Reise, hier wird eine Pause eingelegt und der 1. Gang (Vorspeise) eingenommen.
Im Verlauf der weiteren Strecke fahren wir nicht nur auf dem GrünGürtel-Radweg, sondern auch auf der Regionalpark-Route. Sie führt entlang der Stadtgrenze zu Neu-Isenburg. Am "Frankfurter Haus" wird die Darmstädter Landstraße überquert und ein Waldweg führt zur 2. Station der Reise. Am Jakobiweiher, dem beliebtesten Ausflugsziel im Stadtwald, wird wieder Rast gemacht. Im Restaurant "Oberschweinstiege" gibt es den 2. Gang (Hauptspeise) unseres Menüs.
Im Wechsel von GrünGürtel-Radweg und Regionalpark-Route wird am Bahnhof Neu-Isenburg der südlichste Punkt der Tour erreicht. Zuvor führte die Strecke an zwei Bildungsstätten, zum einen am GrünGürtel-Schulheim, zum anderen am StadtWaldHaus vorbei. Weiter geht es entlang der Otto-Fleck-Schneise, vielleicht Frankfurts lautester, verkehrsreichster" Ecke". Es ist Frankfurts südliches Einfahrtstor und auch "Heimat" des Waldstadion. Spätestens bei jedem Heimspiel von Eintracht Frankfurt wird es nicht nur laut, sondern der Wald ist auch voller Autos. Hier befinden sich die Großparkplätze des Waldstadions. Obwohl das Stadion heute "Commerzbank-Arena" heißt, ist es für Frankfurter immer noch das Waldstadion und damit ein Identifizierungspunkt mit dem Stadtwald.
Der aber vielleicht bekannteste Identifizierungspunkt mit dem Stadtwald ist der "Wäldchestag", dessen Gelände am Ende der Otto-Fleck-Schneise liegt. Zu diesem traditionellen Volksfest, dass jedes Jahr am Pfingstdienstag sattfindet, hatten früher einmal alle Bürger zu erscheinen. Bis in die 1990er Jahre waren die Frankfurter Geschäfte am Nachmittag geschlossen und die Arbeitnehmer hatten ab 12 Uhr frei, damit sie ins Wäldchen ziehen konnten. Der Wäldchestag galt im Volksmund als "Frankfurter Nationalfeiertag". Der Frankfurter Mundartdichter und Satiriker Friedrich Stoltze reimte 1853:
"In Wald, da muß heut Jedes,
Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah,
Zu Nache un per Pedes.
Un alle Läde un Condorn,
Die wern geschlosse; Alles!
Die Zeil leiht da, wie gottverlorn,
Un leer is selbst der Dalles! ..."
Am ehemaligen Oberforsthaus verläuft die Strecke in ruhigere Gebiete und nach kurzer Zeit wird die 3. Station erreicht. In der Nähe des S-Bahnhofs Louisa befindet sich die "Buchscheer", das Ausflugslokal für Insider. Hier sind die Frankfurter unter sich und genießen ihr Stöff´che. Dort wartet nicht nur eine weitere Pause, sondern der 3. Gang (Nachspeise) unseres Menüs. Von der "Buchscheer" führt die Tour durch Sachsenhausen auf direktem Weg zurück zur Hauptwache.