Im Januar startet das Ciccione als Osteria mit einem neuen Konzept rund um Pasta und Pizzetta. Im Test nehmen wir den Yaldy-Ableger für die Mittagspause genauer unter die Lupe.

Was italienische Küche betrifft, ist Frankfurt einfach ein Epizentrum. Pizza, Pasta oder gehobene Fine-Dining-Küche, alles befindet sich hier auf kleinstem Raum im Stadtgebiet. Fest zum Repertoire der Szene gehört auch das Ciccione im Bahnhofsviertel. In der Pizzeria brachten die Yaldy-Gründer Andrei Lipan und Michele Heinrich Pizza im römischen al-taglio-Stil – also in rechteckigen Stücken – an die Kundschaft.

Ende des vergangenen Jahres hat sich allerdings einiges in der Personalie getan: Lipan ist raus und auch Yaldy-Koch Maćko Szymacha wollte das Szene-Lokal verlassen. So kam eines zum andere. Pastamacher Szymacha übernahm die Küche im Ciccione und machte daraus eine Osteria mit Fokus auf das Mittagsgeschäft. Auf die Holztische kamen Tischdecken und auf die Karte hausgemachte Pasta-Kreationen und Mini-Pizzen.

Was es genau gibt, wechselt regelmäßig und kann auf der Tafel im Restaurant nachgelesen werden. Wir lassen die Arancini, die uns aus der Glastheke heraus anlachen, aus – schließlich muss es einen Grund zum Wiederkommen geben – und bestellen die Doppelravioli. Wie ein kleines Kunstwerk werden drei Nudeln serviert. Mit 12 Euro ist das definitiv kein Schnäppchen aber das Handwerk, das hier drinnen steckt, ist das allemal wert. Eine Seite ist mit Kürbis gefüllt, die andere mit Ricotta und der Nudelteig zweifarbig. Dazu gibt es Kürbissauce, die das Gericht abrundet und ihm eine winterliche Note verleiht. Wir sind begeistert.

Auch die Pizzetta im neapolitanischen Stil mit dickem Rand und getoppt mit Caciocavallo, einem italienischen Käse, sowie Merguez in pikanter Sauce und süßlich eingelegten Zwiebeln ist großartig, denn die Zwiebeln balancieren die Würze gekonnt aus. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass es hier auch tolles Tiramisu gibt, und ein Besuch wärmstens zu empfehlen ist.

Info
Ciccione Osteria, Bahnhofsviertel, Münchener Straße 41, Mo-Fr 12-16 Uhr

seit 2021 in freier Mitarbeit für das JOURNAL tätig. Schwerpunkt ist alles, was das Kulinarische betrifft. – Mehr von Lena Fischer >>

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