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Lockdown-Verlängerung
Frust und Verzweiflung im Gastgewerbe
Gerald Kink, Präsident des DEHOGA Hessen, reagierte unlängst auf die Bund-Länder-Beschlüsse und die darin beschlossene Lockdown-Verlängerung: Das Nicht-Thematisieren des Gastgewerbes sei ein „Signal der Ignoranz“ gegenüber den Betrieben.
Nach der Bund-Länder-Konferenz und der damit einhergehenden Lockdown-Verlängerung bis 7. März herrscht Frust und Verzweiflung im hessischen Gastgewerbe. Jetzt stehen erste Zahlen fest, die belegen, wie verheerend die Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie wirklich sind: Wie aus einer Mitteilung des Deutschen Hotel- und Gastronomieverbands (DEHOGA) Hessen hervorgeht, haben hessische Hotel- und Gastronomiebetriebe allein im vergangenen November ein Umsatzminus von mehr als 69 Prozent verzeichnet. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2020 bedeutet das konkret einen Verlust von 3,85 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Bei den mehr als 15 000 hessischen Betrieben sowie bei weiteren Dienstleister:innen des Gastgewerbes wachsen angesichts dieser dramatischen Entwicklung Frust und Verzweiflung. Derzeit bangen laut einer DEHOGA-Umfrage drei Viertel der Hotels und Restaurants um ihre Existenz.
„Hoffnung und Perspektive dringend notwendig“
Der Präsident des DEHOGA Hessen, Gerald Kink, reagierte nun auf die Beschlüsse: „Wir haben anlässlich der Bund-Länder-Konferenz nicht unmittelbar mit der Nennung eines konkreten Datums gerechnet, ab welchem eine stufenweise Wiedereröffnung für das Gastgewerbe in Aussicht steht.“ Trotzdem habe man erwartet, dass das Gastgewerbe namentlich angesprochen werde, mit dem Hinweis, unter welchen Voraussetzungen man wieder arbeiten dürfe, so Kink weiter. „Hoffnung, anders gesagt eine Perspektive, sind nicht nur wirtschaftlich geboten, sondern dringend notwendig, um uns eine Orientierung und Halt zu vermitteln.“
Laut Kink habe der Großteil der Betriebe bisher lediglich die Novemberhilfen erhalten – „und das im Februar 2021.“ Für Januar und Februar dieses Jahres könnten noch nicht einmal Anträge gestellt werden. Durch die Stundung von Mieten, Sozialversicherungsbeiträgen sowie Steuervorauszahlungen türme sich bei den Unternehmerinnen und Unternehmern zudem ein Berg an Lasten auf. „All das wiegt fürchterlich schwer auf den Schultern einer Branche, die zusammen genommen mit rund 184 000 Beschäftigten vor der Krise zu den größten Arbeitgebern in Hessen zählte.“
„Hotels und Restaurants keine Pandemietreiber“
Dennoch fordert der DEHOGA Hessen derzeit keinen direkten „Re-Start“ der Branche, sondern sei überzeugt: „Besser noch ein paar Wochen im Lockdown bleiben, gegebenenfalls straffer, und dann mit stabilen Inzidenzen und einem guten Gefühl wieder öffnen, als einen dritten, fatalen Lockdown riskieren“, so der hessische Verbandspräsident. Keine klare Perspektive in die Richtung des Gastgewerbes zu formulieren, das sei laut Kink für die Mehrheit der Betriebe jedoch ein „Signal der Ignoranz“.
In Abstimmung mit dem Hessischen Industrie- und Handelskammertag, dem Hessischen Handelsverband sowie den DEHOGA-Verbänden Bayern und Rheinland-Pfalz hat der DEHOGA Hessen in den vergangenen Tagen einen gemeinsamen Stufenplan erarbeitet, der sich an den Inzidenzwerten orientiert, und diesen der Landesregierung vorgelegt. Darin gehe es laut Gerald Kink um grundsätzliche Leitlinien für einen verantwortungsvollen „Re-Start“ des Gastgewerbes und mögliche Öffnungsszenarien. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, kommentierte Kink und machte noch einmal deutlich, dass Hotels und Restaurants auch laut Robert-Koch-Institut „keine Pandemietreiber“ seien.
„Hoffnung und Perspektive dringend notwendig“
Der Präsident des DEHOGA Hessen, Gerald Kink, reagierte nun auf die Beschlüsse: „Wir haben anlässlich der Bund-Länder-Konferenz nicht unmittelbar mit der Nennung eines konkreten Datums gerechnet, ab welchem eine stufenweise Wiedereröffnung für das Gastgewerbe in Aussicht steht.“ Trotzdem habe man erwartet, dass das Gastgewerbe namentlich angesprochen werde, mit dem Hinweis, unter welchen Voraussetzungen man wieder arbeiten dürfe, so Kink weiter. „Hoffnung, anders gesagt eine Perspektive, sind nicht nur wirtschaftlich geboten, sondern dringend notwendig, um uns eine Orientierung und Halt zu vermitteln.“
Laut Kink habe der Großteil der Betriebe bisher lediglich die Novemberhilfen erhalten – „und das im Februar 2021.“ Für Januar und Februar dieses Jahres könnten noch nicht einmal Anträge gestellt werden. Durch die Stundung von Mieten, Sozialversicherungsbeiträgen sowie Steuervorauszahlungen türme sich bei den Unternehmerinnen und Unternehmern zudem ein Berg an Lasten auf. „All das wiegt fürchterlich schwer auf den Schultern einer Branche, die zusammen genommen mit rund 184 000 Beschäftigten vor der Krise zu den größten Arbeitgebern in Hessen zählte.“
„Hotels und Restaurants keine Pandemietreiber“
Dennoch fordert der DEHOGA Hessen derzeit keinen direkten „Re-Start“ der Branche, sondern sei überzeugt: „Besser noch ein paar Wochen im Lockdown bleiben, gegebenenfalls straffer, und dann mit stabilen Inzidenzen und einem guten Gefühl wieder öffnen, als einen dritten, fatalen Lockdown riskieren“, so der hessische Verbandspräsident. Keine klare Perspektive in die Richtung des Gastgewerbes zu formulieren, das sei laut Kink für die Mehrheit der Betriebe jedoch ein „Signal der Ignoranz“.
In Abstimmung mit dem Hessischen Industrie- und Handelskammertag, dem Hessischen Handelsverband sowie den DEHOGA-Verbänden Bayern und Rheinland-Pfalz hat der DEHOGA Hessen in den vergangenen Tagen einen gemeinsamen Stufenplan erarbeitet, der sich an den Inzidenzwerten orientiert, und diesen der Landesregierung vorgelegt. Darin gehe es laut Gerald Kink um grundsätzliche Leitlinien für einen verantwortungsvollen „Re-Start“ des Gastgewerbes und mögliche Öffnungsszenarien. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, kommentierte Kink und machte noch einmal deutlich, dass Hotels und Restaurants auch laut Robert-Koch-Institut „keine Pandemietreiber“ seien.
15. Februar 2021, 12.36 Uhr
Margaux Adam