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Kamerunische Küche auf Rädern
“I want Truck Food”
Mirrianne Mahn wohnt im Gallus. Hier will sie die Frankfurter mit westafrikanischer Küche bekochen. Am Dienstag ist ein Crowdfunding-Projekt gestartet, das ihren Traum vom Food Truck finanzieren soll.
„WTF“ steht für „Want Truck Food”. So hat Mirrianne Mahn ihren Traum benannt. Die gebürtige Westafrikanerin will ihre Leidenschaft für das Kochen zu ihrem Beruf machen und die Küche Kameruns auf die Straßen Frankfurts bringen. Was ihr dafür noch fehlt, ist der richtige Truck. Um diesen zu finanzieren, hat sie ein Crowdfunding-Projekt gestartet, das letzten Dienstag angelaufen ist.
„Kamerunisches Essen ist super scharf und extrem fettig. Für den europäischen Magen ist es ziemlich gewöhnungsbedürftig“, sagt sie. Deswegen hat Mahn mit landestypischen Zutaten experimentiert und sie an den europäischen Magen angepasst. „In Kamerun isst man viel Gemüse, davon kann man Monsterportionen essen, und zwar ohne in einem Food-Koma zu enden“, sagt Mahn. Seit sie Mama ist, sei ihr eine gesunde Küche noch wichtiger. Deswegen verwendet sie gesunde Fette aus Avocados oder Nüssen und arbeitet vor allem mit unbearbeiteten und saisonalen Produkten aus der Region. „Klar muss ich Produkte aus Afrika importieren, ich achte aber auf fairen Handel“, sagt Mahn. Importieren muss sie beispielsweise Kochbananen, Süßkartoffeln, Okra-Schoten oder die Wurzelknolle Cassava, die auch unter dem Namen Maniok bekannt ist. Palmöl spielt in der Küche Kameruns zwar eine große Rolle, Mahn will darauf aber komplett verzichten: „Es sterben schon genug Orang Utans.“
„Ich bin in einem Land geboren, in dem Mensch verhungern“, sagt Mahn. Dass in der Gastronomie so viel Essen weggeschmissen wird, ist für sie nicht aushaltbar. Deswegen will sie restefrei kochen und pro Tag nur zwei oder drei Gerichte anbieten. „Wenn es leer ist, ist es leer.“ Falls doch mal etwas übrig bleiben sollte, könne sie die Reste zur Caritas bringen.
Mahn ist in Kamerun geboren und in den Vereinigten Staaten aufgewachsen. Mit acht Jahren kam sie nach Deutschland. In Frankfurt hat sie angefangen, Anglistik und Amerikanistik zu studieren, beendet hat sie das Studium bisher nicht. Mahn ist 26 Jahre alt und schon Mama von zwei Kindern, ihre Tochter ist neun. „Den Stempel der Teenie-Mom wird man nie los“, sagt sie und lacht. Ihr Sohn ist zweieinhalb und muss aus der Kita abgeholt werden, deswegen ist flexibles Arbeiten für sie wichtig. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht vor“, sagt Mahn.
Flexibel arbeiten, das geht für sie in einem Food Truck. Vormittags will sie das Essen in einer Vorbereitungsküche kochen und dann mit dem Truck die Büros ansteuern. Ein Standort soll auf jeden Fall das Europaviertel sein, denn hier sei ihre Idee in ihrer Zeit als studentische Aushilfe an der Messe entstanden. „In dieser Zeit habe ich immer so ungesund gegessen, immer nur Döner, Burger oder Essen aus dem Food-Court“, sagt Mahn. Gesunde Alternativen, die schnell gehen und die schnell erreichbar sind, gebe es dort nicht. Außerdem träumt sie davon, eines Tages bei Korrekt auf der Mainzer Landstraße zu stehen.
„Was gerade in der Streetfood- und Food-Truck-Szene passiert finde ich total spannend und ich will da mitmachen“, sagt Mahn. Konzept, Formalien und Business-Plan, das steht schon alles. Jetzt geht es nur noch um die Finanzierung. Damit ihre Unterstützer sehen können, mit welcher Leidenschaft sie ihr Projekt plant, hat Mahn ein You-Tube-Video gedreht, in dem sie ihr Konzept erklärt. „Das Gefühl ist gar nicht zu beschreiben. Man veröffentlicht seine Idee und dann gibt es Menschen, die mich total selbstlos unterstützen“, sagt Mahn. Als Dankeschön bekommen die Unterstützer von „Want Food Truck“ Rezeptpakete, Essensgutscheine oder dürfen sich für immer an ihrem Truck satt essen. Und falls es nicht klappt? Dann müsse sie einen größeren Kredit aufnehmen. Ihr Crowdfunding-Projekt läuft noch bis zum 9. April, sagt Mahn: „Bis dahin hat sich hoffentlich mein Puls reguliert und ich kann wieder schlafen.“
„Kamerunisches Essen ist super scharf und extrem fettig. Für den europäischen Magen ist es ziemlich gewöhnungsbedürftig“, sagt sie. Deswegen hat Mahn mit landestypischen Zutaten experimentiert und sie an den europäischen Magen angepasst. „In Kamerun isst man viel Gemüse, davon kann man Monsterportionen essen, und zwar ohne in einem Food-Koma zu enden“, sagt Mahn. Seit sie Mama ist, sei ihr eine gesunde Küche noch wichtiger. Deswegen verwendet sie gesunde Fette aus Avocados oder Nüssen und arbeitet vor allem mit unbearbeiteten und saisonalen Produkten aus der Region. „Klar muss ich Produkte aus Afrika importieren, ich achte aber auf fairen Handel“, sagt Mahn. Importieren muss sie beispielsweise Kochbananen, Süßkartoffeln, Okra-Schoten oder die Wurzelknolle Cassava, die auch unter dem Namen Maniok bekannt ist. Palmöl spielt in der Küche Kameruns zwar eine große Rolle, Mahn will darauf aber komplett verzichten: „Es sterben schon genug Orang Utans.“
„Ich bin in einem Land geboren, in dem Mensch verhungern“, sagt Mahn. Dass in der Gastronomie so viel Essen weggeschmissen wird, ist für sie nicht aushaltbar. Deswegen will sie restefrei kochen und pro Tag nur zwei oder drei Gerichte anbieten. „Wenn es leer ist, ist es leer.“ Falls doch mal etwas übrig bleiben sollte, könne sie die Reste zur Caritas bringen.
Mahn ist in Kamerun geboren und in den Vereinigten Staaten aufgewachsen. Mit acht Jahren kam sie nach Deutschland. In Frankfurt hat sie angefangen, Anglistik und Amerikanistik zu studieren, beendet hat sie das Studium bisher nicht. Mahn ist 26 Jahre alt und schon Mama von zwei Kindern, ihre Tochter ist neun. „Den Stempel der Teenie-Mom wird man nie los“, sagt sie und lacht. Ihr Sohn ist zweieinhalb und muss aus der Kita abgeholt werden, deswegen ist flexibles Arbeiten für sie wichtig. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht vor“, sagt Mahn.
Flexibel arbeiten, das geht für sie in einem Food Truck. Vormittags will sie das Essen in einer Vorbereitungsküche kochen und dann mit dem Truck die Büros ansteuern. Ein Standort soll auf jeden Fall das Europaviertel sein, denn hier sei ihre Idee in ihrer Zeit als studentische Aushilfe an der Messe entstanden. „In dieser Zeit habe ich immer so ungesund gegessen, immer nur Döner, Burger oder Essen aus dem Food-Court“, sagt Mahn. Gesunde Alternativen, die schnell gehen und die schnell erreichbar sind, gebe es dort nicht. Außerdem träumt sie davon, eines Tages bei Korrekt auf der Mainzer Landstraße zu stehen.
„Was gerade in der Streetfood- und Food-Truck-Szene passiert finde ich total spannend und ich will da mitmachen“, sagt Mahn. Konzept, Formalien und Business-Plan, das steht schon alles. Jetzt geht es nur noch um die Finanzierung. Damit ihre Unterstützer sehen können, mit welcher Leidenschaft sie ihr Projekt plant, hat Mahn ein You-Tube-Video gedreht, in dem sie ihr Konzept erklärt. „Das Gefühl ist gar nicht zu beschreiben. Man veröffentlicht seine Idee und dann gibt es Menschen, die mich total selbstlos unterstützen“, sagt Mahn. Als Dankeschön bekommen die Unterstützer von „Want Food Truck“ Rezeptpakete, Essensgutscheine oder dürfen sich für immer an ihrem Truck satt essen. Und falls es nicht klappt? Dann müsse sie einen größeren Kredit aufnehmen. Ihr Crowdfunding-Projekt läuft noch bis zum 9. April, sagt Mahn: „Bis dahin hat sich hoffentlich mein Puls reguliert und ich kann wieder schlafen.“
7. März 2016, 13.39 Uhr
Vera Kuchler