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Leftdoor und Rockaway
Auf gute Nachbarschaft
Mit der Rockaway Bar und dem Leftdoor Restaurant unter einem Dach hatten Alexander Klein und Alex Manning ein kulinarisches Kleinod im Nordend geschaffen. Dann kam Corona. Mit Herzblut, Ausdauer und einem Augen für Qualität wollen Klein und Menning nun in die Zukunft blicken.
Unverhofft kommt oft. Kaum war das Leftdoor Restaurant im Frankfurter Nordend im noch druckfrischen FRANKFURT GEHT AUS! 2022 auf Platz drei der Szene Hotspots gelandet, schlug noch vor Erscheinungstermin im Oktober vergangenen Jahres die Bombe ein: Vorrübergehend geschlossen. Bis heute sind im Leftdoor die Lichter aus. Aber das soll nicht so bleiben. Die Inhaber, Alexander Klein und Alexander Manning von der Betreiberfirma AlexHochZwei UG, haben Pläne. In der kürzlich wiedereröffneten Rockaway Bar, der zweiten Location des Macher-Duos auf der anderen Seite des Treppenhauses im Baumweg im Frankfurter Nordend, legen Klein und Manning den Grundstein für das Leftdoor-Re-Opening.
Zwei Alex und drei Stufen
Es sind nur drei Stufe im ersten Stock des kleinen Treppenhauses in einer unscheinbaren Querstraße im Wohngebiet hinter der Berger Straße. Doch bislang machten sie den Unterschied. Rechterhand und ohne weitere Stufen gelangt man in den mit warmem Licht und viel Holz eingerichtet Gastraum der Rockaway Bar. Nimmt man die wenigen Stufen linkerhand auf sich, steht man im Leftdoor Restaurant, das schlauchartig mit langer, geradezu raumeinehmender Theke in dunklem, schlichtem Schick daherkommt. Zusammen ergeben die beiden Lokale ein Ganzes. Inwiefern? Ganz einfach. Eine Bar und ein Restaurant, Drinks und Essen, beides nach klaren Prinzipien: qualitätsbewusst, produktorientiert, konzentriert, ehrlich und ohne Chichi.
„Mitte 2018 haben wir angefangen am Konzept zu feilen. Im Sommer 2019 haben wir dann das Rockaway eröffnet. Anfang 2020 kam das Leftdoor dazu“, erinnert sich Alexander Klein. Der Frankfurter ist hauptberuflich Geschäftsführer eines Smart Building Technologie Unternehmens. Das gastronomische Know-how brachte sein Geschäftspartner mit, der gebürtige Amerikaner Alex Manning. Kennengelernt hatten sich die beiden noch zu Schulzeiten während eines Schüleraustauschs. Als Manning nach einigen Stationen in namenhaften Restaurants und Bars in Portland und New York vor ein paar Jahren die USA verließ, hatte Klein einen Job für ihn im Tech-Unternehmen parat. Es dauerte nicht lange, bis sich Mannings Gastro-Passion zurückmeldete, die beiden anfingen, Pläne zu schmieden und kurzerhand die AlexHochZwei UG gründeten.
Links das Leftdoor, rechts das Rockaway. © Dirk Ostermeier
Nachbarschaftsbar und Tresen-Restaurant
„Uns fehlte ein Laden in Frankfurt, der uns so gut gefällt, dass wir da gerne jeden Tag entspannt hingehen können. Etwas Lockeres, Ungezwungenes, aber qualitativ Hochwertiges. Ein Art Nachbarschaftsbar nach amerikanischem Vorbild: Lockere Atmosphäre. Kein Dresscode. Alle sind willkommen“, fasst Klein die Idee hinterm Rockaway zusammen. Herausgekommen ist eine unprätentiöse Bar mit klassischen Cocktails aus teils selbsthergestellten Zutaten wie dem homemade Tonic und einer Auswahl von zwölf Craft-Bieren „on tap“, darunter auch einige regionale Brauereien wie Faselbräu aus Mörfelden Walldorf oder Kühn Kunz Rosen und Schwarze Rose aus Mainz.
Schnell wurde das Rockaway zu einem Treffpunkt nicht nur der Nachbarschaft, sondern auch der jungen Frankfurter Gastroszene. Gut vernetzt kam im Winter 2020 die Idee auf, das auf Drinks fokussierte Rockaway-Konzept um ein Speiseangebot im Nebenraum hinter der linken Tür im Treppenhaus zu erweitern: „Das Leftdoor ist ein ziemlich besonderer Raum, ein schmaler Schlauch, vierzehn Meter lang und drei Meter breit. Die Idee war deshalb, daraus eine Art Tresen-Restaurant zu machen“, beschreibt Klein das Leftdoor-Konzept: „Alle sitzen an einem Tresen. Sind nah an den Köchen. Können alles sehen.“
Im Rockaway ist so manches selfmade. Selbst die Theke. © Dirk Ostermeier
Licht an, Licht aus, Licht an
Mit Patrick Millet, den manche noch aus dem Seven Swans, Blumen oder EspressoEspresso kennen dürften, und Chris Wassmus vom ehemaligen TOR Dining hatten Klein und Manning das passende Duo gefunden. „In den ersten sechs Wochen nach Eröffnung in 2020 kam das Konzept sehr gut an. Und dann kam Corona“, erinnert sich Klein und lacht. Da das Leftdoor aufgrund der räumlichen Gegebenheiten auch mit der Wiederöffnung der Gastronomie nicht in den Normalbetrieb wechseln konnte und gleichzeitig Bars weiterhin geschlossen bleiben mussten, wurden die beiden Konzepte und Flächen kurzerhand zu einem Restaurant-Bar-Betrieb kombiniert, mit dem Essen vom Leftdoor und den Getränken vom Rockaway.
„So haben wir uns über den ersten und auch über den zweiten Corona-Sommer gerettet“, erklärt Klein. Während im vergangenen Sommer die Küche des Leftdoor im Vordergrund stand, entschieden sich Klein und Manning vergangenen Herbst bei sinkenden Temperaturen, geschlossener Terrasse und im Licht neuer Regelungen und schwankender Inzidenzen dazu, das Leftdoor pausieren zu lassen. Und zwar zu Gunsten des Rockaway. Das wurde über den Sommer renoviert und übernimmt nun seit September die Winterschicht.
Und es geht weiter
Seitdem ist viel passiert. Die Leftdoor-Küche wurde umgebaut, Patrick Millet geht inzwischen anderen Wege und Chris Wassmus ist nun alleiniger Herrscher über das nun ebenfalls frisch renovierte Küchenreich, aus dem heraus er die Gäste im Rockaway mit ehrlichem Barfood versorgt. Zwar bleiben im Leftdoor bis auf Weiteres die Lichter aus, doch Klein erklärt: „Sobald die Leftdoor-Fläche wieder auslastbar ist, geht es weiter.“ Bis dahin konzentrieren sich Klein und sein Team darauf, das Rockaway wieder richtig zum Laufen zu bringen. Wenn alles gut geht, könnte die Leftdoor-Fläche für spezielle Veranstaltungen wie Gastköche und Pop-ups bereits ab März wieder bespielt werden.
Leftdoor Restaurant (zurzeit geschlossen) und Rockaway Bar, Nordendost, Baumweg 19, Mi-Sa 19-24 Uhr, So-Di Ruhetage
Alex Manniing (l.) und Alexander Klein (r.) © Dirk Ostermeier
Zwei Alex und drei Stufen
Es sind nur drei Stufe im ersten Stock des kleinen Treppenhauses in einer unscheinbaren Querstraße im Wohngebiet hinter der Berger Straße. Doch bislang machten sie den Unterschied. Rechterhand und ohne weitere Stufen gelangt man in den mit warmem Licht und viel Holz eingerichtet Gastraum der Rockaway Bar. Nimmt man die wenigen Stufen linkerhand auf sich, steht man im Leftdoor Restaurant, das schlauchartig mit langer, geradezu raumeinehmender Theke in dunklem, schlichtem Schick daherkommt. Zusammen ergeben die beiden Lokale ein Ganzes. Inwiefern? Ganz einfach. Eine Bar und ein Restaurant, Drinks und Essen, beides nach klaren Prinzipien: qualitätsbewusst, produktorientiert, konzentriert, ehrlich und ohne Chichi.
„Mitte 2018 haben wir angefangen am Konzept zu feilen. Im Sommer 2019 haben wir dann das Rockaway eröffnet. Anfang 2020 kam das Leftdoor dazu“, erinnert sich Alexander Klein. Der Frankfurter ist hauptberuflich Geschäftsführer eines Smart Building Technologie Unternehmens. Das gastronomische Know-how brachte sein Geschäftspartner mit, der gebürtige Amerikaner Alex Manning. Kennengelernt hatten sich die beiden noch zu Schulzeiten während eines Schüleraustauschs. Als Manning nach einigen Stationen in namenhaften Restaurants und Bars in Portland und New York vor ein paar Jahren die USA verließ, hatte Klein einen Job für ihn im Tech-Unternehmen parat. Es dauerte nicht lange, bis sich Mannings Gastro-Passion zurückmeldete, die beiden anfingen, Pläne zu schmieden und kurzerhand die AlexHochZwei UG gründeten.
Links das Leftdoor, rechts das Rockaway. © Dirk Ostermeier
Nachbarschaftsbar und Tresen-Restaurant
„Uns fehlte ein Laden in Frankfurt, der uns so gut gefällt, dass wir da gerne jeden Tag entspannt hingehen können. Etwas Lockeres, Ungezwungenes, aber qualitativ Hochwertiges. Ein Art Nachbarschaftsbar nach amerikanischem Vorbild: Lockere Atmosphäre. Kein Dresscode. Alle sind willkommen“, fasst Klein die Idee hinterm Rockaway zusammen. Herausgekommen ist eine unprätentiöse Bar mit klassischen Cocktails aus teils selbsthergestellten Zutaten wie dem homemade Tonic und einer Auswahl von zwölf Craft-Bieren „on tap“, darunter auch einige regionale Brauereien wie Faselbräu aus Mörfelden Walldorf oder Kühn Kunz Rosen und Schwarze Rose aus Mainz.
Schnell wurde das Rockaway zu einem Treffpunkt nicht nur der Nachbarschaft, sondern auch der jungen Frankfurter Gastroszene. Gut vernetzt kam im Winter 2020 die Idee auf, das auf Drinks fokussierte Rockaway-Konzept um ein Speiseangebot im Nebenraum hinter der linken Tür im Treppenhaus zu erweitern: „Das Leftdoor ist ein ziemlich besonderer Raum, ein schmaler Schlauch, vierzehn Meter lang und drei Meter breit. Die Idee war deshalb, daraus eine Art Tresen-Restaurant zu machen“, beschreibt Klein das Leftdoor-Konzept: „Alle sitzen an einem Tresen. Sind nah an den Köchen. Können alles sehen.“
Im Rockaway ist so manches selfmade. Selbst die Theke. © Dirk Ostermeier
Licht an, Licht aus, Licht an
Mit Patrick Millet, den manche noch aus dem Seven Swans, Blumen oder EspressoEspresso kennen dürften, und Chris Wassmus vom ehemaligen TOR Dining hatten Klein und Manning das passende Duo gefunden. „In den ersten sechs Wochen nach Eröffnung in 2020 kam das Konzept sehr gut an. Und dann kam Corona“, erinnert sich Klein und lacht. Da das Leftdoor aufgrund der räumlichen Gegebenheiten auch mit der Wiederöffnung der Gastronomie nicht in den Normalbetrieb wechseln konnte und gleichzeitig Bars weiterhin geschlossen bleiben mussten, wurden die beiden Konzepte und Flächen kurzerhand zu einem Restaurant-Bar-Betrieb kombiniert, mit dem Essen vom Leftdoor und den Getränken vom Rockaway.
„So haben wir uns über den ersten und auch über den zweiten Corona-Sommer gerettet“, erklärt Klein. Während im vergangenen Sommer die Küche des Leftdoor im Vordergrund stand, entschieden sich Klein und Manning vergangenen Herbst bei sinkenden Temperaturen, geschlossener Terrasse und im Licht neuer Regelungen und schwankender Inzidenzen dazu, das Leftdoor pausieren zu lassen. Und zwar zu Gunsten des Rockaway. Das wurde über den Sommer renoviert und übernimmt nun seit September die Winterschicht.
Und es geht weiter
Seitdem ist viel passiert. Die Leftdoor-Küche wurde umgebaut, Patrick Millet geht inzwischen anderen Wege und Chris Wassmus ist nun alleiniger Herrscher über das nun ebenfalls frisch renovierte Küchenreich, aus dem heraus er die Gäste im Rockaway mit ehrlichem Barfood versorgt. Zwar bleiben im Leftdoor bis auf Weiteres die Lichter aus, doch Klein erklärt: „Sobald die Leftdoor-Fläche wieder auslastbar ist, geht es weiter.“ Bis dahin konzentrieren sich Klein und sein Team darauf, das Rockaway wieder richtig zum Laufen zu bringen. Wenn alles gut geht, könnte die Leftdoor-Fläche für spezielle Veranstaltungen wie Gastköche und Pop-ups bereits ab März wieder bespielt werden.
Leftdoor Restaurant (zurzeit geschlossen) und Rockaway Bar, Nordendost, Baumweg 19, Mi-Sa 19-24 Uhr, So-Di Ruhetage
Alex Manniing (l.) und Alexander Klein (r.) © Dirk Ostermeier
4. Februar 2022, 13.52 Uhr
Sebastian Schellhaas
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