Am Osthafen hat das Starnberger Wirtshaus eröffnet. Hinter dem Restaurant mit Obazda, Schweinshaxe und Hellem vom Fass stecken Andreas Euchner als operativer Geschäftsführer und Ardi Goldman als Eigentümer der Fläche.
Lisa Veitenhansl /
Hohe bemalte Decken, Tische mit über Tausend Sprüchen und ein grüner KacheIofen: Im Ostend hat mit dem Starnberger Wirtshaus ein bayrisches Kleinod zwischen Hanauer Landstraße und Main eröffnet. Betreiber ist Andreas Euchner, der seit vielen Jahren für die Pizzeria „Das Leben ist schön“ nur wenige Meter weiter verantwortlich zeichnet. Mit an Bord ist auch Ardi Goldman, Eigentümer der Fläche und Betreiber des angrenzenden Clubs Fortuna Irgendwo.
Das Restaurant, in dem sich zuvor eine Dick-Butz-Filiale befand, stand bereits seit Corona leer. Diese Chance ergriff Krombacher, die 2020 die Starnberger Brauerei übernahmen und im Zuge dessen auch deren Bier außerhalb Bayerns bekannter machen wollten. So kam die Brauerei auf Goldman zu, der die Fläche zur Verfügung stellte. Als Geschäftsführer kommt Euchner dazu, mit dem Goldman bereits im Das Leben ist schön zusammenarbeitet.
„Charakterköpfe“ aus Bayern
Herzstück des Gastraums und des Konzepts sind Bilder von 25 aus Bayern stammenden bekannten Personen an den Wänden. „Das sind alles bayrische Charakterköpfe, die in ihrem Leben Haltung bewiesen haben“, erklärt Wirtshaus-Mitarbeiterin Marie Ruck. Unter ihnen sind zum Beispiel die Geschwister Scholl, Liedermacher Konstantin Wecker oder Regisseur Rainer Werner Fassbinder.
„Die Wirtshäuser früher waren nicht einfach nur Gaststätten, sondern das waren oft auch politische Orte“, sagt Ruck. Dafür würden diese Personen stehen. Neben den Bildern gibt es auch weitere Besonderheiten, wie die Tische, die vom Frankfurter Künstler Mike Kuhlmann mit Sprüchen verziert wurden, oder der Stuck an den Säulen, bei dem sich Minions, Autos und andere Figuren eingeschlichen haben.
Obazda im Ostend
„Die bayrische Küche ist eine maßgebliche Linie, aber grundsätzlich werden wir machen, was schmeckt“, betont Euchner. Konkret bedeutet das: Obazda, Schweinshaxe und Helles vom Fass treffen auf Salate, vegane Gerichte wie gebackener Blumenkohl und saisonale Gerichte.
Während momentan nur abends geöffnet ist, soll künftig das Angebot um einen Mittagstisch erweitert werden. Gerade im Hinblick auf die umliegenden Büros werde es dann eine separate Karte geben, so Euchner. Im Sommer können die Gäste dann ihr Helles auch im Biergarten vor dem Wirtshaus genießen.